Lustenau Am Ende konnte man im Planet Pure-Stadion in Lustenau tief durchatmen. Denn die Elf von Austria-Trainer Gernot Plassnegger hatte gegen den Tabellenletzten der Erste Liga ganz schön viel Mühe, um den 2:1-Sieg einzufahren. Zwar warnte der Trainer vor dem Match vor der Gefährlichkeit der Wiener aus Standards, doch es machte den Anschein, dass seine Mannschaft ihm nicht genau zugehört hatte. Denn Marco Sahanek, FAC-Experte für den ruhenden Ball, brachte die Gäste im ersten Durchgang eben durch einen Freistoß in Führung (14.). Austria-Tormann Nicolas Mohr ließ sich bei dessen Schuss auf die kurze Ecke überrumpeln und machte dabei keine gute Figur. Verdient war die Gästeführung allemal, denn Sahanek (9.), Tursch (12) oder Lubega (12.) ließen gute Chancen auf eine höhere Führung liegen. Die Austria war im ersten Durchgang so gut wie nicht vorhanden. Einzig Barbosa sorgte für gefährliche Aktionen. Nach einem Zuckerpaß von Marcel Canadi, der auf der linken Seite den verletzten Christopher Drazan ersetzte, scheiterte der Brasilianer aber alleine vor FAC-Goalie Martin Fraisl (16.). Dass die Wiener nicht höher führten, verdankte man nur dem Unvermögen von FAC-Sürmer Edrisa Lubega. Nach einem völlig misslungenen Ausflug von Austria-Goalie Mohr, der 30 Meter vor dem Tor ein Luftloch schlug, schaffte der Stürmer in Diensten der Wiener das Kunststück, den Ball nicht im leeren Tor zu versenken.
Austria-Coach Plassnegger schien in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden haben. Denn im zweiten Durchgang machte man endlich Dampf. Der eingewechselte Jodel Dossou tat dem Offensivspiel der Lustenauer sehr gut, brachte viel Schwung. Nach einem langen Pass von Linksverteidiger Darijo Grujcic nutzte Nicolai Bösch (56.) die Verunsicherung der Gäste-Abwehr und erzielte mit seinem ersten Tor als Profi den 1:1-Ausgleich. In weiterer Folge drückte die Heimmannschaft auf den Siegtreffer, musste aber lange warten. Dossou (85.) erlöste nach Zuspiel von Pius Dorn die Lustenauer Fans und erzielte den Siegtreffer. MKR