Salzburg mit Déjà-vu-Erlebnis

Im Europa-League-Halbfinale wieder gegen Marseille.
Nyon Olympique Marseille, der Kultklub aus Südfrankreich, ist die letzte Hürde von RB Salzburg auf dem Weg ins Finale der Europa League. Für die Mannschaft von Trainer Marco Rose gibt es damit ein Wiedersehen mit OM. Die beiden Klubs sind ja in der Gruppenphase aufeinandergetroffen, die Bullen haben gute Erinnerungen daran. Einem 1:0-Heimsieg durch ein Tor von Munas Dabbur Ende September folgte Anfang Dezember auswärts ein 0:0, womit man ohne Niederlage den Gruppensieg holte. Gelingt eine Wiederholung, würde Österreichs Überraschungsteam im Finale in Lyon stehen. Schon jetzt ist aber klar: Schon ein weiteres Remis würde die ertragreichste rot-weiß-rote Saison in der Geschichte der UEFA-Fünfjahreswertung bedeuten. Derzeit hält Österreich in der laufenden Saison bei 9,25 Punkten, achte Jahre zuvor waren es am Ende 9,375 Punkte gewesen. Und Salzburg? Nur vier Großklubs haben 2017/18 mehr Punkte am Konto als die Bullen (24 Zähler): Liverpool (29), FC Bayern (28), Real Madrid und FC Barcelona (je 25). Platz elf in der Fünfjahreswertung und der damit aller Wahrscheinlichkeit nach verbundene Champions-League-Fixplatz 2019/20 für Österreichs Meister ist seit dem Abschluss
des Europa-League-Achtelfinales so gut wie fix.
Zufriedenheit in beiden Lagern
In Salzburg geht man davon aus, dass die Franzosen nun schwieriger zu bezwingen sind. „Wenn man Marseille in den letzten Wochen und Monaten verfolgt hat, weiß man, sie sind extrem stark. Es ist ein anderes Marseille, als wir es im Herbst hatten“, sagte RBS-Sportdirektor Christoph Freund. Optimismus ist auch aus Südfrankreich zu vernehmen. „Das ist nicht das schlechteste Los, wir kennen Salzburg“, sagte OM-Sportchef Andoni Zubizarreta.
„Wir haben uns beide entwickelt, jetzt geht es darum, die richtigen Mittel zu finden.“