Krönung einer Saison der Superlative

Ehrhart und Oberhauser feiern mit Graz Double.
Graz Die Nacht zum Tag gemacht haben die Volleyballerinnen des UVC Graz. Mit dem erstmaligen Gewinn des Double wurde ein Kapitel Sportgeschichte geschrieben. Nach dem Triumph im ÖVV-Cupfinale vor wenigen Wochen krönten die Murstädterinnen mit der Dornbirnerin Ursula Ehrhart und Anna Oberhauser aus Wolfurt die erfolgreichste Saison in der Vereinsgeschichte mit dem erstmaligen Gewinn des Titels in der Women Volley League (WVL) Austria. „Es ist wirklich unglaublich und als ich nach einem standesgemäßen Feiermarathon und einer sehr kurzen Nacht aufgewacht bin, musste ich mich zuerst einmal zwicken und überlegen, ob ich das Ganze einfach nur geträumt habe“, erklärt Ehrhart. Mit insgesamt 19 Punkten war die 22-jährige Dornbirnerin beim
3:1-Sieg im fünften und entscheidenden
Duell der
Finalserie
gegen die Wildcats Klagenfurt Topskorerin des frischgekürten ÖVV-Meisters.
Als großen Pluspunkt in einem Finalduell auf Augenhöhe bezeichnet Ehrhart den Heimvorteil in letzten Spiel. „Mit der erfolgreichen Titelverteidigung im ÖVV-Cup in eigener Halle haben wir die Fans geweckt. Es war einfach nur genial, wie uns die Fans speziell bei den drei Heimspielen in der Finalserie, aber auch den beiden Auswärtspartien, immer wieder gepusht haben. Im fünften Finale war die Halle bis auf den letzten Platz gefüllt und schon beim Aufwärmen hat man das Knistern gehört. Als wir dann im vierten Satz nach 117 Minuten den ersten Matchball verwerten konnten, sind alle Dämme gebrochen. Die ganze nervliche Anspannung ist sprichwörtlich von uns abgefallen. Danach wurde gefeiert und als ich nach Hause gekommen bin, war längst schon Tag.“ Als besondere Belohnung gönnt sich Ehrhart nun einige Tage Erholung zu Hause im Ländle, ehe es wieder in die Murmetrople geht, um ihr Bachelorstudium für Bauingenieurwesen an der TU Graz abzuschließen.
Mit Anna Oberhauser gehört eine zweite Vorarlbergerin dem Kader des nunmerigen Doublegewinners an. Die noch 19 Jahre alte Wolfurterin, die auf der Liberaposition die gesamte Saison zum Einsatz kam, ließ sich selbst durch ein kleines Missgeschick die Laune nicht verderben. Wenige Stunden vor Beginn des letzten Finalduells verschob sich eine Kontaktlinse und Oberhauser zog sich eine Augenentzündung zu. „Ich war so voller Adrenalin, dass ich der Sache vor und während des Spiels keine Bedeutung geschenkt habe. Erst als ich am nächsten Vormittag nach Hause gekommen bin, würde mir die Sache richtig bewusst. Zum Glück kann man auch feiern, wenn man ein Auge geschlossen hält“ erklärt die symphatische Studentin der Sportwissenschaften mit heiserer Stimme.
