Lustenau machte es Ried einfach

Austria Lustenau verliert gegen nervöse Rieder mit 0:2.
Ried Positiv ausgedrückt könnte man sagen: Lustenauer sind freundliche Gäste. Denn Austria Lustenau war beim Trainerdebüt von Thomas Weissenböck bei der SV Ried ein dankbarer Gegner. Am Ende siegte Ried am 29. Spieltag der Fußball-Erste-Liga vor eigenem Publikum mit 2:0. Lustenau machte es den nervösen Innviertlern einfach viel zu leicht.
Und das vor allem dank eines Ex-Rieders: Nach 16 Minuten legte Martin Grasegger Rieds Ilkay Durmus völlig unnötig am äußeren Strafraumeck. Den Elfer verwertete Seifedin Chabbi souverän. Davor war nämlich auch von den Innviertlern nichts zu sehen gewesen. Sie reagierten nach den vergangenen Wochen total verunsichert. Für Austria-Coach Gernot Plassnegger stand ebenfalls fest: „Wenn man sich das Spiel bis zum Elfmeter anschaut, war es eine Pattsituation von beiden Seiten. Wir haben vorne die Bälle nicht festmachen können. Es war schwierig.“
Bei den Lustenauern merkte man das Fehlen der Stürmer Ronivaldo und Barbosa. Plassnegger hatte auch Daniel Sobkova und Sandro Djuric zu Beginn auf der Bank gelassen. Im Tor kehrte Sebastian Sebald nach längerer Pause zurück. Mit Ausnahme eines Stangenschusses von Jodel Dossou (74.) war offensiv nichts zu sehen. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie längst entschieden, weil Clemens Walch beim 0:2 nach einem Solo auch Lustenaus Torhüter Sebald aussteigen ließ (54.). Fünf Minuten später reagierte Plassnegger mit einem Doppeltausch und brachte Daniel Sobkova sowie Marcel Canadi für Marco Krainz und Christopher Drazan. Plassnegger rekapitulierte: „Aufgrund der zweiten Halbzeit, als Ried auch Chancen hatte, muss man den Mund abwischen und heimfahren. Es hilft nichts.“
Die einzigen Lustenauer Sieger an diesem Abend waren die Fans. Rund 50 Anhänger hatten die Austria nach Ried begleitet. Sie waren über die gesamte Spielzeit wesentlich lauter als die Fans der Oberösterreicher, die nach dem Chaos der letzten Zeit zu einem Stimmungsboykott aufgerufen hatten.
Das Resümee eines Abends, an dem die Lustenauer Austria am Ende ohne Punkte dasteht: Eine Austria in Top-Form und in Top-Besetzung hätte das ausnützen können. Bereits am Dienstag können es die Lustenauer in Wiener Neustadt besser machen.
„Aufgrund der zweiten Halbzeit können wir nur den Mund abwischen und heimfahren.“

Sky Go Erste Liga 2017/18
29. Spieltag
WSG Wattens – FC Liefering 0:0
Gernot-Langes-Stadion, 981 Zuschauer, SR Ebner (OÖ)
Gelbe Karten: Katnig (45.), Kovacec (87.), Gugganig (90.) bzw. Tekir (66.)
Bei Wattens saß Sebastian Santin auf der Bank, Lukas Katnik spielte bis zur 83. Minute.
Floridsdorfer AC – TSV Hartberg 0:1 (0:0)
Job Consulting Arena, 700 Zuschauer, SR Gishamer (S)
Torfolge: 74. 0:1 Fischer
Gelbe Karten: Rechberger (71.), Becirovic (74.), Lubega (91.)
Beim FAC war Stefan Umjenovic 90 Minuten im Einsatz.
KSV 1919 – FC Wacker Innsbruck 2:1 (2:1)
Franz-Fekete-Stadion, 847 Zuschauer, SR Kijas (NÖ)
Torfolge: 19. 1:0 Haas, 22. 2:0 Rangel, 37. 2:1 Rakowitz
Gelbe Karten: Haas (64.), Plan (94.) bzw. Vallci (10.), Boele (59.), Satin (94.)
FC BW Linz – SC Wr. Neustadt 0:3 (0:1)
Stadion der Stadt Linz, 998 Zuschauer, SR Ciochirca (ST)
Torfolge: 26. 0:1 Ebenhofer, 48. 0:2 Ebendorfer, 82. 0:3 Ljubic
Gelbe Karten: Koita (22.), Cvetko (39.), Kerschbaumer (50.), Brandstätter (69.) bzw. Kobald (28.). Gelb-Rot: Koita (52., Linz)
Torschützenliste
17 Hamdi Salihi SC Wr. Neustadt
Seifedin Chabbi SV Ried
16 Zlakto Dedic FC Wacker Innsbruck
12 Ronivaldo SC Austria Lustenau
11 Dario Tadic TSV Hartberg
10 Milan Jurdik WSG Wattens
Florian Jamnig FC Wacker Innsbruck
9 Thomas Fröschl SV Ried
Dominik Szoboszlai FC Liefering
Benjamin Pranter WSG Wattens
8 Lucas Barbosa SC Austria Lustenau
Lukas Katnik WSG Wattens
Stefan Meusburger TSV Hartberg