Teamchef Roger Bader sah in den Testspielen Licht und Schatten

Am Dienstag gibt es den Kader für die WM in Dänemark.
Wien Zwei Gesichter seiner Mannschaft hat Österreichs Eishockey-Teamchef Roger Bader diese Woche bei den Testspielen in Wien gesehen. Einem 0:5 gegen Kasachstan folgte ein 2:1 gegen Slowenien – das lieferte einige Erkenntnisse im Hinblick auf die A-WM ab 4. Mai in Dänemark. Vor dem abschließenden Vorbereitungsturnier in St. Petersburg wird am Dienstag der erweiterte WM-Kader zum Großteil stehen.
Gut reagiert
„Das war das schlechteste Spiel meiner Ära“, meinte Bader zum Auftritt gegen Kasachstan. Dass acht Spieler dabei waren, die zwischen sieben und elf Tagen kein Eistraining hatten, ortete er als einen der Gründe für die enttäuschende Leistung, wollte das aber auch nicht als Ausrede gelten lassen. „Solche Spiele gehören auch zur Arbeit eines Coaches, auch wenn es nicht angenehm ist. Da kann man manchmal mehr daraus lernen als bei einem Sieg“, sagte der Schweizer.
Fehleranalyse und Adaptierungen trugen rasch Früchte und brachten durch den Sieg über Slowenien Selbstvertrauen. „Natürlich war es wichtig, dass wir reagiert haben. Nicht nur vom Resultat her, sondern auch vom Auftreten“, betonte Bader, der von seinen Spielern Reaktions- und Handlungsschnelligkeit fordert. Und keine unnötigen Strafen sehen will. Bei WM-Gegnern wie Weltmeister Schweden oder Olympiasieger Russland kann das böse enden. „Wenn wir gegen die Russen sechs Strafen haben, bekommen wir wahrscheinlich fünf Tore.“ Einen kleinen Vorgeschmack wird es schon beim Turnier in St. Petersburg gegen Weißrussland U25 (26. April, 15 Uhr), Norwegen U25 (27., 15) und die B-Auswahl von Russland (28., 18.30) geben.
Für Bader und seine Assistenten Christoph Brandner, Markus Peintner und Reinhard Divis gilt es dabei, das Team für Kopenhagen zu finden. Am Sonntag kommen noch einmal alle Spieler des aktuellen Kaders zusammen, am Dienstag erfolgt nach dem Vormittagstraining der Cut, am Nachmittag rücken die Teamspieler von RB Salzburg und wenn es geht auch die Schweiz-Legionäre Stefan Ulmer (Lugano) und Patrick Obrist (Kloten) ein.
Hoffen auf Michael Raffl
Nach der verletzungsbedingten Absage von Rafael Rotter ist fraglich, ob Teamkapitän Thomas Raffl (Innenbandverletzung) für das WM-Turnier zur Verfügung steht. Dafür hofft Bader, dass dessen Bruder Michael Raffl, der im NHL-Play-off mit den Philadelphia Flyers vor dem Aus steht, das Team verstärkt. Michael Grabner (New Jersey Devils) wird aufgrund seiner Vertragssituation nicht kommen.