Salzburg zu schnell für Altach

1:3-Niederlage des Schmidt-Teams, Lukse-Comeback im Tor nach Kobras-Ausfall.
Salzburg Viel hatte man sich für die Auswärtsreise nach Salzburg vorgenommen. Altach-Trainer Klaus Schmidt wollte im Auswärtsspiel beim regierenden Meister und Europa-League-Sensationsteam RB Salzburg so lange wie möglich die Null halten, die Müdigkeit nach Salzburgs Cup-Fight am Mittwoch in Mattersburg ausnützen. Doch da wollte die Elf von RB-Coach Marco Rose so gar nicht mitspielen und machte Schmidt schnell einen Strich durch die Rechnung. Denn Jérôme Onguene (7.) traf bereits kurz nach Anpfiff per Kopf zum 1:0. Nach einem gut getretenen Freistoß von Munas Dabbur war der Leihspieler des VfB Stuttgart eine Etage höher als Altach-Kapitän Philipp Netzer und ließ dabei Tormann Martin Kobras keine Chance. Erstmals in dieser Saison musste die Schmidt-Elf einen Gegentreffer in den ersten 15 Minuten hinnehmen.
Wer dann aber damit rechnete, dass die „Bullen“ das Team aus dem Ländle zertrampeln würden, wurde enttäuscht. Altach, mit Marco Meilinger und Benedikt Zech (nach Gelb-rot-Sperre wieder spielberechtigt) in der Startelf, bäumte sich auf und lieferte dem Meister in der Folge eine ausgeglichene Partie. Zwar erspielte man sich keine Torchancen, aber Netzer und Co. stemmten sich in Durchgang eins dagegen.
Lukse mit Comeback
Die Altacher ließen sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als Goalie Martin Kobras verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste (26.). Auch weil Ersatzmann Andreas Lukse in weiterer Folge seine Sache beim Comeback nach fast einem Jahr glänzend machte und kurz vor Pausenpfiff sein Team vor dem 0:2 bewahrte, als Takumi Minamino (44.) zum Abschluss kam.
Nach der Pause startete Salzburg erneut wie aus der Pistole geschossen. Hannes Wolf stellte nach einem Abspielfehler von Andreas Lienhart auf 2:0 (47.) für die Hausherren. Doch abermals kämpfte sich die Ländle-Truppe zurück in die Partie, hatte aber etwas Glück, als Netzer den allein auf Lukse zustürmenden Hee-Chan Hwang (59.) noch entscheidend irritierte, sodass dieser die Chance auf das wohl vorentscheidende 3:0 vergab. Im Gegenzug machte Lienhart mit einer mustergültigen Flanke seinen Fehler wieder gut und bediente Meilinger (60.) bei dessen erstem Treffer für die Altacher zum 2:1. In weiterer Folge machte Goalie Lukse, der mit gebrochener Nase ins Spiel ging, noch zwei Großchancen der Salzburger (Hwang/72.; Dabbur/74.) zunichte. Vor allem beim Schuss von Dabbur musste der Ex-Internationale tief durchatmen und die eine oder andere Träne verdrücken, weil er bei der Abwehraktion den Ball aus kürzester Distanz mitten ins Gesicht geschossen bekam. Auf der Gegenseite wollte SCR-Coach Schmidt bei einem leichten Schubser von Stefan Lainer am Debütanten Michael Cheukoua einen Elfmeter. Schiedsrichter Dieter Muckenhammer sah aber kein Vergehen von Lainer. Andreas Ulmer setzte dann den Schlusspunkt, als er in der letzten Sekunde des Spiels einen Gewaltschuss von der Strafraumgrenze absetzte und zum 3:1-Endstand traf.
Altachs Trainer Schmidt war am Ende mit dem Auftritt seiner Mannschaft trotz 1:3-Niederlage nicht unzufrieden. „Die Partie hatte zwei Knackpunkte. Das schnelle 0:1 nach dem Start und das noch schnellere 0:2 nach der Pause. Trotzdem hat sich meine Mannschaft immer wieder ins Spiel gekämpft und den Anschlusstreffer erzielt. Am Ende wäre mit ein wenig Glück auch ein Punkt in Salzburg drinnen gewesen.“ Salzburg-Trainer Marco Rose war dann am Ende auch glücklich über die gelungene Generalprobe für das EL-Semifinale bei Marseille am Donnerstag: „Wir hätten uns das Leben nach dem 2:0 leichter machen können und den Sack früher zumachen müssen. Aber am Ende denke ich, dass der Sieg hochverdient war. Nun freuen wir uns auf das Halbfinale.“

Die Zahlen zum Spiel
FC RB Salzburg Cashpoint SCR Altach
15 Schüsse gesamt 8
10 Schüsse auf das Tor 2
60,4 % Ballbesitz 39,6%
11 Ecken 1
11 Flanken aus dem Spiel 9
48 % Zweikampfquote 52 %
3 Abseits 0
82,3 % Passquote 75,7 %
5 Fouls 11