Fribourg Die Tour de Romandie war für Matthias Brändle beendet, bevor sie noch gestartet wurde. Ein Sturz während der Aufwärmzeit kostete dem 28-jährigen Vorarlberger Radprofi aber nicht nur den Start bei der Sechsetappenrundfahrt in der Westschweiz, sondern noch viel schlimmer: Die erlittene Verletzung verhindert auch einen Einsatz beim Giro d‘Italia. Der Start der Italien-Rundfahrt erfolgt am
4. Mai in Jerusalem.
„Der Kopf schmerzt fast mehr“, meinte Brändle, nachdem die Diagnose feststand. Der Hohenemser hat sich einen Schlüsselbeinbruch links zugezogen. Noch in den Abendstunden fuhr er nach Vorarlberg, wo er heute in Feldkirch auf einen raschen Operationstermin hofft. „Ich war schon auf die erste Kurve fokussiert“, schilderte er im VN-Telefonat den Unfallhergang, „dann habe ich eine Bodenwelle übersehen und es hat mir den Lenker aus der Hand geschlagen.“ Ärgerlich vor allem auch deshalb, weil Brändle zu diesem Zeitpunkt nicht einmal schnell unterwegs war, aber: „Ich hatte keine Chance, mich abzurollen oder den Sturz irgendwie abzumildern.“ Tiefer sitzt die Enttäuschung der verpassten Chancen. „Es wäre ein richtig cooler Kurs gewesen. Da hätte ich um den Sieg mitfahren können. Auch bei den beiden Zeitfahren beim Giro habe ich mir einiges zugetraut. Ich fühlte mich richtig gut, die Form hat gepasst. Und jetzt das: viel Arbeit für nichts.“ vn-cha