Ein letztes Heimspiel: Es wird intensiv

Sport / 16.03.2019 • 08:30 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Benedikt Zech zählt bei Altach zu den Stützen. gepa
Benedikt Zech zählt bei Altach zu den Stützen. gepa

Cashpoint SCR Altach empfängt am Sonntag zum Ende des Grunddurchgangs den LASK.

Altach Aller guten Dinge sind drei oder wie am Anfang so auch am Schluss: Erst Salzburg (1:3) zu Saisonbeginn, dann der FC Wacker (1:2) im Oktober, das war es dann aber auch schon an Niederlagen für den LASK in dieser Saison. Nun soll es das dritte Mal passieren, und wieder bei einem Klub aus dem Westen. In Altach wollen sie auf Sieg spielen und den Linzern, die seit elf Spieltagen ohne Niederlage sind, ein Bein stellen. „Wir wissen, was uns da erwartet“, bringt es Interimscoach Wolfgang Luisser auf den Kopf. Dass er selbst nach der Partie wieder in die zweite Reihe rückt, ist kein Problem mit dem 39-Jährigen. „Das war so ausgemacht und stets so kommuniziert worden.“ Er gibt aber auch zu, mit sehr viel Spaß die Arbeit als Cheftrainer erledigt zu haben.

Linzer 2019 noch ohne Gegentreffer

Gegen den LASK ist die Messlatte hoch angesetzt, zumal der Tabellenzweite 2019 noch ohne Gegentreffer (drei Siege, 7:0-Tore) ist. Luisser ist deshalb nicht der einzige Ligacoach, der den schnörkellosen Spielaufbau der Athletiker herausstreicht. „Sie sind hinten konsequent, antizipieren gut, sind auf den Gewinn von zweiten Bällen aus und suchen das schnelle Spiel in die Tiefe.“ Deshalb ist es gut möglich, dass beim Cashpoint SCR Altach Umstellungen passieren. Eine kleine Rotation ist somit ein Thema, wie auch die Forderung, auf ewig lange Ballzikulationen im eigenen Drittel weitgehend zu verzichten. Und noch etwas streicht Luisser heraus: „Wir wollen die Energie, die Leidenschaft auf dem Austria-Spiel mitnehmen. Anders kannst du auch nicht mehr auftreten, egal gegen wen.“

„Wir schauen jetzt nur noch nach vorne. Schuldzuweisungen helfen niemanden.”

Benedikt Zech,
Spieler Cashpoint SCR Altach

Personell hat sich diese Woche Positives getan: Philipp Netzer, in Wien verletzt ausgeschieden, ist zurück im Training. Auch Louis Ngwat-Mahop, Valentino Müller und Emanuel Schreiner sind wieder dabei, womit der Konkurrenzkampf intern angekurbelt wird. „Das tut uns nur gut“, ist Benedikt Zech überzeugt. Altachs 28-jähriger Abwehrspieler ist inzwischen nicht nur eine feste Größe im Spiel, sondern hat ganz klare Vorstellungen und hält damit auch nicht zurück. Etwa zur Tatsache, dass es gleich im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel mit einem Sieg geklappt hat. „Wir schauen nach vorne. Schuldzuweisungen bringen absolut nichts. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und etwas dazu beigetragen. Darauf darf man nicht stolz sein. Für Werner Grabherr tut es mir extremt leid. Aber die Situation ist nun einmal so und jetzt geht es darum, nicht abzusteigen. Egal mit welchem Trainer, wenn er das schafft, bin ich zufrieden.“

Eigene Zukunft noch kein Thema

Angesichts des anstehenden Abstiegs-Play-offs will Zech auch nicht über Vertragsangelegenheiten sprechen. Es habe zwar schon Gespräche gegeben, doch jetzt liege sein Fokus auf dem Abstiegskampf und nicht auf seinem im Sommer auslaufenden Kontrakt. Auch mit Abwehrkollege Felix Luckeneder hat Sportdirektor Georg Zellhofer in der Vorbereitung schon kurz gesprochen. Ist der 24-Jährige, der kommende Woche Geburtstag feiert, doch eine Leihgabe des sonntägigen Gegners LASK. „Mal schauen, was der Sommer bringt“, meint der sichtlich gut aufgelegte Luckeneder. Das habe auch damit zu tun, dass „ich nach einer guten Vorbereitung nun auch spiele“. Seine Verärgerung aufgrund der Nichtberücksichtung zum Rückrundenstart ist nun neuer Energie und der Erkenntnis – „Im Fußball kann es schnell gehen“ – gewichen. Und weil er selbst das LASK-Gen („Wir wollen jede Partie gewinnen“) implantiert hat, weiß er nur zu genau, was am Sonntag (17 Uhr) zu erwarten ist und worauf es ankommt. „Hinten müssen wir sauber verteidigen und bei den Standards giftig sein.“

Erst ein BL-Sieg gegen den LASK

In Altach jedenfalls haben sie eine Idee, um endlich den LASK-Code wieder zu brechen. Das gelang in der Bundesliga erst einmal und ist schon mehr als zehn Jahre (3:1, 5. Oktober 2008) her. „Was im Spiel passiert, ist schwer voraussehbar“, sagt Luisser. Keine Gedanken macht er sich hinsichtlich der bevorstehenden Punkteteilung. Dabei würde nur ein Sieg die derzeit gültigen neun Zähler auf zehn anwachsen lassen. „Die Tabelle spielt in meinen, in unserer allen Überlegungen keine Rolle. Dafür suchen wir Lösungen und Möglichkeiten, drei Punkte zu holen.“ Ein Schlagwort hierfür könnte der „einfache Spielaufbau“ sein oder anders (Luckeneder) ausgedrückt: „Wenn du gut spielt, geht es dir gut. Wenn nicht, dann fängst du als Fußballer an zu überlegen.“

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