David Alaba meldet sich zurück

Der Bayern-Profi gibt für die EM-Qualifikationsspiele gegen Polen und Israel grünes Licht.
Wien „Es ist alles okay“, sagte Alaba. „Ich gehe davon aus, dass ich am Donnerstag spiele.“ Der Wiener hatte zuletzt immer wieder mit einer Sehnenreizung beim Ischiasnerv zu kämpfen, die in den Oberschenkel ausstrahlte. Deshalb absolvierte der Linksverteidiger am Montag noch eine Untersuchung in München, ehe er am Abend im ÖFB-Camp eintraf.
Für den Auftakt in die EM-Qualifikation zeigte sich Alaba optimistisch. „Ich sehe, dass die Mannschaft hungrig ist und erfolgreich Fußball spielen will.“ Schon im Vorjahr hat der 26-jährige eine positive Tendenz bei der ÖFB-Auswahl festgestellt. „In der Nations League gab es Höhen und Tiefen, aber man hat gesehen, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt hat.“
Anspruchsvolles Auftaktspiel
Die Nagelprobe steigt am Donnerstag, wenn die Truppe von Teamchef Franco Foda gegen die, von Bayern-Torgarant Robert Lewandowski angeführte, hochkarätige polnische Offensive bestehen muss. Seinen Klubkollegen beschrieb Alaba als „sehr zielorientiert. Er arbeitet hart an sich“.
Es gehe im Ernst-Happel-Stadion im Wiener Prater aber nicht nur darum, den großen Star der Gäste in Schach zu halten. „Die Polen bringen auf mehreren Positionen hohe Qualität mit.“ Das Verhältnis zu Lewandowski, mit dem er seit Sommer 2014 bei den Bayern spielt, sei exzellent, erzählte Alaba: „Wir verstehen uns in der Kabine sehr gut, man wächst über die Jahre zusammen.“ In dieser Zeit erlebte das Duo viele Höhen, aber auch Tiefen wie zuletzt das Aus in der Champions League gegen Liverpool. „Das muss man wegstecken“, so Alaba.
Vorfreude bei „Arnie“
Auch beim Fanliebling in der Nationalauswahl des österreichischen Fußballbundes, Marko Arnautovic, ist eine große Vorfreude auf die beiden Spiele gegen Polen und in Israel zu spüren: „Die Nations League im letzten Jahr war auch etwas Wichtiges, aber ich würde ihr nicht das Ranking einer Quali geben.“ Die Gruppe mit Slowenien, Nordmazedionen, Lettland und den beiden kommenden Gegnern sei „machbar, doch Polen ist der Favorit in der Gruppe und auch alle anderen Mannschaften sind stark.“ Das ändert allerdings nichts am Optimismus des Legionärs bei West Ham United in der englischen Premier League, der gegen Polen – in Ermangelung von Alternativen – wohl alleine an vordester Front stürmen wird. „Wir wissen, dass wir gegen starke Gegner bestehen können. Jeder ist gut drauf und freut sich auf das Spiel.“
Ersatzgeschwächte Österreicher
Dass die ÖFB-Auswahl einige Ausfälle hinnehmen musste, lässt Arnautovic schon im Vorhinein nicht als Ausrede gelten. „Das ist Pech, aber ich denke, dass die Mannschaft, die hier ist, stark genug ist, sich zu bewesen.“ Das gilt auch für Arnautovic selbst, der angesichts der schwierigen Personalsituation in der Offensive noch mehr als Führungsspieler gefragt sein wird. „Doch ich spüre überhaupt keinen Druck. Ich werde auf dem Platz stehen und das Gleiche machen, was ich seit zehn Jahren im Nationalteam mache – alles geben.“
Deshalb sei ein Karriereende noch nicht absehbar. „Ich spiele so lange, bis mein Körper sagt: ‚Marko, jetzt ist es vorbei.‘ Wenn ich mit 40 noch auf dem Platz stehe – super.“ Einen Wechsel nach Fernost schließt er für die nächste Zeit aus: „Ich habe meinen Vertrag bei West Ham verlängert, das Thema ist entschieden. Ich bin glücklich, da zu sein“, wie der 77-fache Nationalspieler abschließend erklärt.
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