Der zweite Anlauf

Rückkehrer Anes Omerovic will sich mit dem FC Dornbirn seinen Profitraum erfüllen.
Dornbirn Fußballstart im Ländle, das Frühjahr in der Regionalliga West und in der Vorarlbergliga beginnt am Wochenende. Dabei geht die Westliga in ihre letzten Runden, denn ab Sommer wird die Eliteliga installiert. Mit dabei werden auch die heimischen Westligisten VfB Hohenems, Altach Amateure und FC Langenegg sein. Eine Stufe höher will der FC Mohren Dornbirn spielen. Die Messestädter haben sich den Aufstieg in die 2. Liga zum Ziel gesetzt. Sportlich geht man mit einem Vierpunktevorsprung auf Kitzbühel in die Frühjahrsmeisterschaft, infrastrukturell und finanziell wurden die Weichen schon über den Winter in Richtung Aufstieg gestellt.
Rückkehr des verlorenen Sohnes
In Dornbirn baut man dabei unter anderem auch auf einen Rückkehrer. Einst war er ausgezogen, um die Insel zu erobern, doch Anes Omerovic wurde in England nicht wirklich glücklich. Dabei war der österreichische Nachwuchsnationalspieler 2014 mit großen Ambitionen von der heimischen Akademie in der Mehrerau zum siebenfachen englischen Meister Aston Villa gewechselt. Der heute 20-Jährige unterschrieb als 16-Jähriger seinen ersten Profivertrag beim Klub aus Birmingham, wirklich glücklich werden sollte er danach aber nicht. „Ich habe meine Lehren gezogen“, sagt er heute, im Dress des FC Mohren Dornbirn. Dabei war Omerovic länger in den österreichischen Nationalteams ein fixer Bestandteil im Kader, zuletzt im U-18-Team. Über den Umweg England, den Regionalliga-Ost-Klub Schwechat und die Amateure von Austria Wien ist der Mittelfeldspieler nun wieder im Ländle gelandet und zu seinem Stammverein zurückgekehrt. „Das neue Konzept beim FC Dornbirn hat mich total überzeugt. Deshalb habe ich sofort Ja gesagt und nicht lange mit der Rückkehr gewartet“, sagt er kurz vor dem Rückrundenstart.
Der 20-Jährige kann im Team von Trainer Markus Mader auf mehreren Positionen eingesetzt werden. Vor allem in der Defensive kann Omerovic seine Qualitäten ausspielen. In erster Linie aber will er im Frühjahr Spielpraxis sammeln und auf Spielminuten kommen, hatte er sich im letzten halben Jahr doch ohne Verein in privaten Trainingseinheiten fit gehalten. „Ich will es noch einmal wissen“, sagt er dennoch voller Selbstbewusstsein. Omerovic meint damit eine Profikarriere, von der er einst bei seinem Wechsel nach England geträumt hat. „Ich vertraue auf meine Stärken und hoffe darauf, dass es im zweiten Anlauf klappt.“
Kitzbühel erster Heimgegner
In Dornbirn will Omerovic zeigen, dass er es noch kann. Im Team selbst fühlt er sich wohl. Mehr noch, er ist voll des Lobes für die Mannschaft. „Wir haben eine gute Mischung zwischen Routiniers und jungen Talenten. Das erzeugt einen gesunden Konkurrenzkampf“, so Omerovic. Verständlich deshalb, dass er vom Aufstieg überzeugt ist. Auch in den Testspielen habe sich gezeigt, dass die Mannschaft bereit ist für höhere Aufgaben. Nun müssen die Leistungen auch in der Meisterschaft auf den Platz gebracht werden. Dabei freut er sich vor allem auf den bevorstehenden Spitzenkampf gegen den FC Kitzbühel. Das erste Heimspiel der Rothosen am 30. März (Stadion Birkenwiese, 16 Uhr) steigt nämlich ausgerechnet gegen das Team aus der Gamsstadt.
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