Nur ein Derby oder doch mehr

Das Duell Hard gegen Bregenz ist das ultimative High-Noon in der Bonusrunde.
Hard Zwei Partien noch, dann wird im Kampf um die Ausgangslage für die am 26. April beginnende Best-of-three-Viertelfinalserie der Spusu Liga der Rotstift gezogen. Während Gastgeber Alpla HC Hard vor dem 92. Ländle-Derby in eigener Halle am Freitag (19 Uhr) als Zweiter noch die Polepostion im Visier hat, lechzt man bei Bregenz Handball nach turbulenten Tagen und hartnäckiger Negativserie und dem daraus resultierenden Trainerwechsel nach einem psychologischen Befreiungsschlag.
„Erwarte motivierten Gegner“
„Wir werden uns von der Tabellensituation nicht täuschen lassen“, erklärt Hard-Cheftrainer Klaus Gärtner. „Ich erwarte einen Gegner, dass alles versuchen wird, um sich für die sicher nicht zufriedenstellende Leistung beim 19:24 gegen Graz zu rehabilitieren. Wie immer in solchen Revierduellen spielen Dinge wie bisherige Ergebnisse, Verletzungsprobleme oder ähnliche Dinge eine untergeordnete Rolle. Wir werden uns der Herausforderung stellen, wollen die Rangordnung in der Tabelle bestätigen und die Minimalchance auf den Sprung an die Tabellenspitze wahren.“ Sollte in der bereits um 17.15 Uhr beginnenden Partie Leader Krems in Graz verlieren, hätten die Roten Teufel mit Siegen im Derby und am letzten Spieltag in Graz noch die Chance, die Tabellenspitze zu übernehmen. „Ich werde mich informieren, habe aber den Spielern verboten, Infos einzuholen, damit sie die Spannung nicht verlieren. Wie wollen unabhängig vom Ergebnis der Krems-Partie das Derby gewinnen und müssen dazu maximal fokussiert auftreten.“
Vertrauen finden, Reize setzen
Für Bregenz-Neotrainer Markus Burger spricht vor der Rückkehr an seine langjährige Erfolgsstätte von einer richtungsweisenden Partie. „Mit dem Trainerwechsel wurde ein Prozess eingeleitet, der als Startschuss für den weiteren Verlauf der Saison zu sehen ist. Ob wir das Vierter oder Fünfter in die K.-o.-Runde gehen, spielt gar nicht so eine große Rolle. Für mich geht es darum, dass die Mannschaft wieder Vertrauen in ihre Leistungstärke findet. Es gilt, neue Reize zu setzen und das Vertrauen zu finden, mit jedem Gegner mithalten zu können. Es geht dabei nicht um spielerische Dinge, sondern um die mentale Bereitschaft, daran zu glauben, das momentane Wechselbad der Gefühle zu stabilisieren und Selbstvertrauen in Blickrichtung Play-off und Cupfinalturnier zu tanken“, betont der 54-Jährige.
Hellwach und aggressiv
Auf Seiten der gastgebenden Harder fehlen Kapitän Dominik Schmid sowie Risto Arnaudovski, während bei den Gästen aus der Landeshauptstadt der Einsatz von Linkshänder Ante Esegovic noch ungewiss ist. Weit wichtiger als die Protagonisten selbst ist deren Einstellung, wie auch Klaus Gärnter, der Chefcoach der Hausherren, weiß: „In den letzten beiden Begegnungen hat uns Bregenz richtig weh getan. Darauf müssen wir heute die richtige Antwort finden. Der Gegner kämpft nämlich um seine letzte Chance für den vierten Tabellenplatz.“ Wichtig sei deshalb, von Beginn an hellwach zu sein und die ersten Minuten nicht zu verschlafen. Aggressivität, so Gärtner, ist gefragt, vor allem im Derby.
„In den letzten beiden Begegnungen hat uns Bregenz so richtig weh getan.“

Handball
Spusu Liga 2018/19
Bonusrunde (Top 5 Grunddurchgang), 9. Spieltag
Alpla HC Hard – Bregenz Handball Freitag, 19 Uhr
Sporthalle am See, SR Hofer/Schmidhuber
HSG Graz – UHK Krems Freitag, 17.15 Uhr
Tabelle: 1. UHK Krems 7 5 0 2 197:177 +20 24 (14)
2. Alpla HC Hard 6 4 0 2 160:149 +11 20 (12)
3. SG Handball West Wien 7 4 0 3 191:181 +10 18 (10)
4. HSG Graz 6 2 0 4 153:166 -13 15 (11)
5. Bregenz Handball 6 1 0 5 141:169 -28 12 (10)
In Klammer Punkte Grunddurchgang
10. und letzter Spieltag
Bregenz Handball – SG Handball West Wien Freitag, 5. 4., 17.15 Uhr
HSG Graz – Alpla HC Hard Freitag, 5. 4., 19 Uhr
Qualirunde, 9. Spieltag
HC Fivers WAT Margareten – SC Ferlach Samstag, 19 Uhr
Union Leoben – Schwaz Handball Tirol Samstag, 19 Uhr
Tabelle: 1. Fivers WAT Margareten 6 5 1 0 188:168 +20 21 (10)
2. Schwaz Handball Tirol 6 3 0 3 160:167 -7 16 (10)
3. SC Ferlach 7 4 0 3 203:199 +4 13 (5)
4. Union Leoben 6 1 1 4 168:178 -10 10 (7)
5. HC Linz 7 1 2 4 200:1207 -7 7 (3)
Erklärung: Fivers und Schwaz bereits vorzeitig für Best-of-three-Viertelfinalserie (mit den Teams der Bonusrunde) qualifiziert.
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