„Können stolz auf Urlaub fahren“

Fischer und Berisha einmal mehr Matchwinner bei Altachs souveränem Saisonabschluss.
Wien „Wir waren mit Rapid die stärkste Mannschaft in der Qualifikationsgruppe. So können wir stolz in den Urlaub gehen“, freute sich Manfred Fischer. Mit Platz neun am Ende fehlte Altach am Ende nur ein Punkt, um am Dienstag sogar im Europacup-Play-off mitmischen zu können. Dort stehen nun Rapid und Mattersburg. Die Hütteldorfer schonten gegen Altach zwar zahlreiche Stammkräfte, hätten sich aber wohl auch mit der Einsergarnitur gegen die Vorarlberger sehr schwer getan. Zu souverän traten die Rheindörfler beim verdienten 2:1-Sieg beim Rekordmeister auf. „Als Trainer ist immer wichtiger wie man gewinnt und nicht nur dass man gewinnt. Und die Spieler haben eine Leistung abgerufen wie noch nie und alles für den Sieg getan“, freute sich Alex Pastoor. Der überließ nach der hervorragenden ersten Halbzeit zunächst seinen Spielern selbst die Kabinenbesprechung. Die kamen zum Schluss, dass man nur so weitermachen brauche. „Da haben wir als Trainer gesagt, nicht ganz. Weil wir hatten viel Kontrolle, aber Ziel ist nicht das Positionsspiel, sondern zum Abschluss zu kommen.“
Rädchen greifen
Und das gelang. Weil vor allem das Flügelspiel blendend funktionierte. Und weil das Sturmduo Berisha und Fischer einmal mehr zum Matchwinner mutierte. Red Bull Leihgabe Berisha (bester Mann am Platz) hatte schon in der ersten Hälfte zwei Topchancen. Nach Flanke von Meilinger köpfte er knapp drüber (27.) und schoss dann zu zentral auf Knoflach, nachdem er Alar herrlich aussteigen ließ (37.). In Minute 53 versenkte er einen Freistoß aus kurzer Distanz aber souverän im rechten Eck (53.). Nach Fischers 2:0 – perfekt bedient von Schreiner und Karic, die den von Besiktas-Scouts beobachteten Müldür alt aussehen ließen – war das Elfertor im Nachschuss von Pavlovic (Durakovic hatte Arase gelegt) nur noch grüne Ergebniskosmetik.
Erfolgsfaktor Viererkette
Fischer zog nach seinem siebenten Saisontor Bilanz: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner ersten Bundesliga-Saison.“ Was war für den 23-Jährigen der Schlüssel zum Turnaround? „Der Trainer. Er hat uns Selbstvertrauen gegeben und gesagt, habt keine Angst. Spielt einfach mit drei, vier Kontakten mehr, dann wird das gutgehen. Und der Trainer hat einen guten Schmäh, der läuft nun auch in der Kabine“ Und: „Ich glaube, vorher hat uns die Fünferkette nicht so gut getan. Mit Viererkette ging das viel besser, hatten wir vorne mehr Optionen.“ Trotz der vielen Abgänge glaubt Fischer: „Ist mit dieser Mannschaft und diesem Trainer nächste Saison viel möglich.“
Tor in jedem zweiten Spiel
Auch Berisha war sichtlich zufrieden: „Die Mannschaft hat in der Rückrunde gezeigt, dass sie nicht so schlecht ist, wie sie stand, als ich gekommen bin.“ (Anm. d. Red.: Tabellenvorletzter zur Winterpause). Berishas Topbilanz: Sieben Tore und drei Vorlagen in nur 14 Spielen. „Es war eine schwierige Saison für mich. In Magdeburg habe ich kaum gespielt. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte, den Klassenerhalt zu sichern.“ Was Pastoor für Berisha auszeichnet? „Er ist ein sehr ruhiger Typ, der den Fußball nicht so schwer macht, wie manch anderer. Im Training möchte er harte Arbeit, da verlangt er schon viel.“ Man darf gespannt sein, wo es mit diesem Team nächste Saison hingeht. Denn Spieler und Coach wissen, dass die Erwartungen nach den letzten Leistungen in Altach wieder gestiegen sind.
„Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte, den Klassenerhalt zu sichern.“
