Zum sechsten Mal über 6000 Punkte

Sarah Lagger löst mit 6042 Punkten trotz Maturastress Limit für Unter-23-EM.
Götzis „Ich hatte mir ja nichts bestimmtes vorgenommen, sondern wollte trotz Trainingsrückstand aufgrund der Maturaprüfungen einmal schauen, wo ich im Moment stehe. Mit dem Weitsprung und den 200 Metern bin ich nicht zufrieden, über die Leistungen im Hürdensprint und im Kugelstoßen freue ich mich besonders. In Summe hat es gepasst.“
Das Hypomeeting ist weiter ein guter Boden für Sarah Lagger. Nach ihrem Topauftritt vor zwei Jahren und ihrem ersten 6000er-Ergebnis überbot Österreichs einzige Starterin im Siebenkampf mit 6042 Punkte zum sechsten Mal in ihrer Karriere und zum vierten Mal davon beim Hypomeeting die Marke. Dass die noch 20 Jahre alte Kärntnerin doch deutlich unter ihrem Rekord (6225) blieb, sorgte keinesfalls für Gram. Coach Georg Werthner: „Sarah hat zwei gute und fünf solide Leistungen gezeigt. Ihre Form wird sich in den nächsten Wochen sicher noch weiter verbessern. Sie hat in den letzten Jahren gezeigt, dass sie es immer wieder gut schafft, punktgenau zu ihrem großen Saisonziel in Topform zu sein. Wenn sie die Matura abgeschlossen hat, wird es auch mental leichter werden, sich auf das Training zu konzentrieren. Nach dem Schulabschluss hat sie dann auch im Training mehr Möglichkeiten, die kleine Fehler in den technischen Bewerben auszubessern.“
Verzicht auf WM in Doha
Auf ein Antreten bei der Weltmeisterschaft Ende Oktober in Doha verzichtet Lagger; die Kärtnerin will sich stattdessen ganz auf die Unter-23-EM vom 11. bis 14. Juli im schwedischen Gävla konzentrieren. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille vor zwei Jahren in Grosseto will sie auch diesmal wieder im Kampf um die Medaillen mitmischen.
Hochkarätige Konkurrenz
Zumindest einen Vorgeschmack, was sie in Gävla im Kampf um eine Spitzenplatzierung erwartet, bekam Lagger beim Hypomeeting. U. a. meldeten die Deutsche Sophie Weißenberg (6293), die Niederländerin Emma Oosterwegel (6247) und die 2017-EM-Zweite Geraldine Ruckstuhl (6197) mit respektablen Leistungen ihre Anwartschaft auf eine Medaille an. Dazu kommt die regierende Juniorenweltmeisterin Niam Emerson aus Großbritannien, die bei ihrem Götzis-Debüt nach zwei Topresultaten (13,85 im Hürdensprint und 1,83 im Hochsprung, jeweils über 1000 Punkte) aufgrund einer Verletzung den Wettkampf vorzeitig beendet hat.
„Wenn man die Voraussetzungen betrachtet, sind die 6042 Punkte ein sehr gutes Resultat.“