An Qualitätsschraube gedreht

15 heimische Sportfachverbände im Zertifizierungsprozess zum Leistungszentrum.
Bregenz In der Leistungssportförderung fokussiert sich das Land Vorarlberg auf jene Fachverbände, die ihre Athleten systematisch zu Spitzenleistungen auf höchstem Niveau heranführen. Dafür wurde in Vorarlberg ein österreichweit einzigartiger Evaluierungsprozess entwickelt, dem sich derzeit 15 Verbände stellen. „Wir wollen damit einen Qualitätsimpuls für Leistungssportorientierte Fachverbände setzen. Der Prozess orientiert sich konsequent an unserer Sportstrategie, er ist transparent und nachvollziehbar gestaltet. Eine international besetzte Expertenkommission garantiert höchstmögliche Objektivität“, erklärt Landesrätin Schöbi-Fink bei der Vorstellung des Projekts.
Drei Phasen
Der Prozess besteht aus drei Phasen, erläuterte Sportreferatsleiter Michael Zangerl. In der ersten Phase gilt es, Erkenntnisse über Stärken und Optimierungspotenziale zu gewinnen. Bei Bedarf werden Optimierungsmaßnahmen vorgeschlagen. Die beteiligten Fachverbände stehen derzeit vor dem Abschluss dieser Startphase.
In der zweiten Phase sollen sich die Verbände fit für die Zertifizierung machen. Auf Wunsch können sie sich dabei vom Olympiazentrum Vorarlberg bei der Umsetzung der Maßnahmen begleiten lassen.
Phase drei ist im Jahr 2020 geplant. Da werden dann die Verbände von der Kommission evaluiert und bei positivem Ergebnis mit einem Zertifikat als Leistungszentrum bzw. Leistungsmodell ausgezeichnet, das vier Jahre gültig ist. Das Land fokussiert seine Leistungs- und Spitzensportförderung auf die zertifizierten Verbände.
Wichtige Erkenntnisse erhalten
Die Leiterin der Evaluierungskommission Gaby Madlener bescheinigte den aktuell in den Prozess involvierten Verbänden einen hohen Grad an Engagement und Qualität. Mit dem Direktor des Vorarlberger Skiverbands Walter Hlebayna und Karateverbandspräsident Peter Karg bestätigten Vertreter zweier in Größe und Struktur sehr unerschiedlicher Sportverbände ihre positiven Erfahrungen im Zertifizierungsprozess. Beide Funktionäre erklärten unisono, aus der ersten Phase wichtige Erkenntnisse für die künftige Verbandsarbeit übernehmen zu können.
„Der Prozess orientiert sich an der Sportstrategie, ist transparent und nachvollziehbar.“
Zahlen und Fakten
Folgende 15 Landesfachverbande sind in den Zertifizierungsprozess involviert
Badmintonverband, Fechtverband, Fußballverband (Frauen und Männer), Judoverband, Karate, Leichtathletikverband, Ringerverband, Schützenbund, Schwimmverband, Skiverband, Tennisverband, Vorarlberger Turnerschaft (Kunstturnen und Rhythmische Gymnastik), Triathlonverband und Wettkletterverband