Gegen den Ex-Klub soll es brennen

Thomas Mayer fordert im Topspiel der 2. Liga mit Austria Lustenau seine alte Liebe SV Ried.
Lustenau Nach dem Ländle-Derby ist vor dem Spitzenspiel. Wenn am Freitagabend (19.10 Uhr) Austria Lustenau gegen die SV Ried spielt, kredenzt Österreichs zweite Liga wohl mit das Beste, was sie anzubieten hat. Auf der einen Seite kommen die Oberösterreicher, die den Aufstieg in die Bundesliga ausgerufen haben. Auf der anderen Seite stehen die Lustenauer, die sich unter Cheftrainer Gernot Plassnegger gezielt verstärken konnten, bereits beim Ländle-Derby ihre Muskeln spielen ließen und zu den Mitfavoriten auf den Meistertitel zählen.
Wirbelwind Thomas Mayer
Mittendrin statt nur dabei ist einer, der die Rieder in- und auswendig kennt, nun aber im Dress der Lustenauer steckt: Thomas Mayer. Erst vor wenigen Wochen wechselte der flinke Offensivspieler vom Innviertel, wo er zwei Jahre unter Vertrag stand, in die größte Marktgemeinde Österreichs. Heute soll er seiner alten Liebe ganz viel Kopfzerbrechen machen. „Ich brenne richtig auf die SV Ried, kann gar nicht erwarten, bis es losgeht“, sprudelt es aus dem 23-Jährigen, der davon ausgeht, dass das Match ein Leckerbissen für die Fans wird. „Ried hat wirklich eine starke Mannschaft, ist eingespielt und hat sehr erfahrene Leute in seinen Reihen. Aber wir haben auch keine schlechte Truppe. Wenn ich mir allein unsere Offensive ansehe, die braucht sich vor niemandem zu verstecken”, so Mayer, für den der Wechsel von Ried ins Ländle der richtige Schritt war. Zu festgefahren war seine Situation als Ergänzungsspieler im Innviertel im letzten halben Jahr. „Ich habe nur gute Erinnerungen an meine Zeit in Ried, ein toller Verein. Aber ich habe gespürt, dass ich mich verändern muss, um den nächsten Step zu machen, und habe mit der Austria genau den richtigen gesetzt. Ich fühle mich extrem wohl in diesem Team.“
“Ried hat wirklich eine starke Mannschaft, ist eingespielt und hat sehr erfahrene Leute in seinen Reihen. Aber wir haben auch keine schlechte Truppe. Wenn ich mir allein unsere Offensive ansehe, die braucht sich vor niemandem zu verstecken.”
Thomas Mayer, Spieler Austria Lustenau
Druck liegt bei SV Ried
Ob es heute einen Favoriten auf den Sieg gibt, vermag der Außenbahnspieler nicht zu sagen, „aber ich denke, dass der große Druck bei Ried liegt. Und wenn wir da ansetzen, können wir ihnen schon Probleme machen. Aber dafür müssen wir alle an unsere Grenzen gehen“, erklärt Mayer, der im Derby gegen Dornbirn mit einem Assist und einem Tor glänzte. Genau in dasselbe Horn bläst mit Matthias Morys auch ein weiterer Neuzugang der Grün-Weißen: „Wir müssen im Vergleich zum Derby sicher noch eine Schippe drauflegen, um gegen Ried was zu holen. Aber die Mannschaft macht einen tollen Eindruck, alle wollen und ziehen voll mit.“

Letzter Sieg gegen Ried vor fast 15 Jahren
Austria-Trainer Plassnegger verrät vor dem Topduell in der 2. Liga nur so viel: „Der Ligakrösus kommt. Und wir alle hier haben so richtig Bock auf die Partie. Unser Ziel ist es, spielbestimmend aufzutreten, ohne unsere Defensive zu entblößen. Und jeder Spieler wird um jeden Meter am Platz kämpfen“. Das wird es brauchen, denn der letzte Austria-Sieg liegt 5418 Tage zurück: am 1. 10. 2004 mit 3:0.
Austria Lustenau-Trainer Gernot Plassneger im Interview vor dem Schlagerspiel gegen die SV Ried.
Fussball, 2. Liga
2. Runde
Austria Lustenau – SV Ried Freitag
Planet Pure Stadion, 19.10 Uhr, SR Altmann
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