Ein runder Hunderter

Fohrenburger Rätia Bludenz feiert dieser Tage Geburtstag.
Bludenz Obwohl die derzeitige Lage beim Bludenzer Traditionsklub ziemlich angespannt ist, wird das 100-Jahr-Jubiläum des ältesten Fußballvereins im Vorarlberger Oberland in diesen Tagen würdig begangen. Das zweite Jahrhundert der Vereinsgeschichte wird am kommenden Wochenende nicht nur mit einer großen Feier, sondern auch mit vorsichtigem Optimismus für bessere Fußballzeiten eingeläutet. Der FC Bludenz wurde 1919 als fünfter Verein im Land gegründet. Zum Spielen musste man im benachbarten Bürs im Bremschl eine Wiese spielfähig machen, ehe Mitte der 1920er-Jahre die Übersiedlung auf die Fohrenburg erfolgte. Diese Anlage wurde für fünf Jahrzehnte zu einer für viele Gastmannschaften nur schwer einzunehmenden Festung.
Mit dem Sprung in die A-Klasse erlebte der FC Bludenz 1932 die erste Blütezeit. Nach dem Krieg wurde der zuvor aufgelöste Verein als Rätia Bludenz neu gegründet und war 1950 einer von sechs Vorarlberger Vereinen in der Arlbergliga. Nach dem Abstieg 1955 dauerte es lange, bis die Bludenzer Fans wieder erstklassigen Fußball zu sehen bekamen. Unter Präsident Seeberger gelang der Rätia 1973 als Aufsteiger den Durchmarsch in die höchste Liga. Mit der Bludenzer Lizenz wurde zusammen mit Absteiger SW Bregenz der FC Vorarlberg gegründet.
Neuaufbau läuft
Nach zwei Jahren wurde die Fusion aber aufgelöst, die Rätia spielte in der 2. Liga, stieg aber 1976 in die Landesliga ab. 1977 gewann das Team den erstmals ausgetragenen Vorarlberger Fußballcup (VFV-Cup), danach wurden in Bludenz aber immer mehr kleinere sportliche Brötchen gebacken. Sporadisch wurde der Sprung in die Vorarlbergliga geschafft, doch finanzielle Experiment führten schließlich zum tiefen Fall in untere Landesklassen, von wo sich die aktuelle Klubführung nun wieder langsam hocharbeiten will. OS

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