Eishockey: Viel Neues in Dornbirn

Bulldogs-Coach Jussi Tupamäki versammelte sein Team zum ersten Eistraining.
Dornbirn „Uusi alku“ ist das finnische Wort für Neubeginn. 150 Tage nach dem letzten Bulldogs-Spiel startete die neue Eiszeit in der Messeeishalle. „Wir haben lange genug gewartet. Zeit, dass es wieder losgeht“, meinte Verteidiger Max Egger. Schon die erste Trainingseinheit unter Neo-Coach Jussi Tupamäki hatte Neuigkeitspotenzial, und das lag nicht nur an den zahlreichen neuen Spieler-Gesichtern. Als Erstes stach nämlich die moderne, schlanke Bande ins Auge. Die alte Begrenzung hatte nach 20 Jahren ausgedient. Größere Scheibenflächen und eine kompakte Bauweise verbessern die Sicht auf die Eisfläche. Auf dieser tummelten sich beim ersten Trainingsstart nach der Ära Dave MacQueen 18 Dornbirn-Spieler. Sogar die beiden letzten DEC-Verpflichtungen, der Schwede Joel Johansson und der Finne Juhani Tamminen, zogen kurz nach elf Uhr ihre ersten Runden in ihrer neuen Heimstätte.
Frische Gesichter
Neben acht Österreichern waren damit drei Finnen, drei Amerikaner, zwei Schweden, ein Kanadier sowie ein Däne auf dem Eis. So wenige nordamerikanische Legionäre gab es in der bisherigen EBEL-Geschichte der Messestädter noch nie. In welcher Art und Weise sich dies auf die Spielweise der Bulldogs auswirkt, wird sich zeigen. Stefan Häußle erwartet sich aber eine Veränderung. „Ich denke, der neue Trainer lässt uns mehr Freiheiten mit der Scheibe. Bei Dave war alles sehr geradlinig. Ich bin schon gespannt.“ Neben Häußle sind vom letztjährigen Stammpersonal nur mehr Kevin Macierzynski, Olivier Magnan, Goalie Rasmus Rinne, Philipp Pöschmann sowie Simeon Schwinger und Julian Zwerger in dieser Saison mit dabei. Deswegen ist für Tupamäki der Teambuildung-Prozess ein wesentlicher Punkt. „Jedes Training, jeder Vorbereitungstag dreht sich für mich darum, dass wir als Mannschaft immer besser funktionieren.“ Das tägliche Pensum umfasst in der ersten Vorbereitungswoche zwei Einheiten auf dem Eis und eine Einheit außerhalb der Halle. „Viel zu trainieren ist genau das richtige Rezept, dann funktioniert das schon mit dem Kennenlernen“, scherzte der 1,90 Meter große Verteidiger Mikko Vainonen, der von Liga-Konkurrent Znojmo in die Messestadt wechselte.
Plan B mit Kauppila
Die Bulldogs-Vorbereitung bestreiten auch zwei Gäste. NHL-Aspirant Marco Rossi und Ex-Bregenzerwald-Spieler Antti Kauppila. Während Rossi, der Ende August wieder nach Kanada zurückkehrt, die Zeit dazu nützt, um an seiner Form zu feilen, macht Kauppila Werbung in eigener Sache. Der vereinslose Finne will sich für die Dornbirn-Verteidigung empfehlen. „Er absolviert bis Ende August ein Try-out. Ich kenne Antti von meiner Zeit als Wälder-Coach. Ich weiß, was er kann, wir werden sehen, was rauskommt“, so Tupamäki. Damit dürfte Kauppila wohl so etwas wie Plan B für die Bulldogs-Verteidigung sein. Zumal ein Legionärsplatz noch frei ist und ein starker heimischer Defender weiter gesucht wird.
Die Mannschaftspräsentation der Bulldogs, gemeinsam mit dem EC Bregenzerwald, steigt am kommenden Samstag ab 15 Uhr. ABR
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