Christian Adam

Kommentar

Christian Adam

Eine schwere Fußballkost

Sport / 25.08.2019 • 22:18 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

27 Tore in drei Spielen mit Ländle-Beteiligung. 27 Tore, im Schnitt neun Treffer pro Spiel. Das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen. Ganze 14 Mal schlug es dabei im Kasten der heimischen Profi­klubs ein. Dass dabei die Hierarchie im Vorarlberger Fußball auf den Kopf gestellt wurde, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Ausgerechnet die „Amateurkicker“ aus Dornbirn sorgten für das Highlight des Wochenendes.

Für das Antreten der Austria (5:8 bei den Juniors) hingegen gibt es eigentlich nur einen Ausdruck: peinlich. Dass nun alles infrage gestellt werden wird, haben sich die Protagonisten selbst zuzuschreiben. Ruhe zu bewahren, wie von den Verantwortlichen propagiert, mag richtig sein, eine Reaktion aber wird vonnöten sein. Ansonsten droht die anfangs sportlich so heile Welt der Grün-Weißen auseinanderzubrechen. Irgendwie passt es da ins Bild, dass Ex-Langzeitpräsident Hubert Nagel in Dornbirn zusammen mit seinem langjährigen Bundesliga-Wegbegleiter, Freund und KSV-Chef Erwin Fuchs im Stadion Birkenwiese auf einem Kapfenberg-Schal Platz genommen hat.

In Altach, so scheint‘s, haben sie das Lob aus dem Rapid-Spiel nicht richtig verarbeitet und schon gar nicht verstanden. Denn: Schön spielen ist gut, punkten ist besser. Oder wie es Ex-Bayern-Trainer Jupp Heynckes einmal ausdrückte: „Ein guter Angriff gewinnt Spiele, eine gute Abwehr Meisterschaften.“ Verantwortung übernehmen wollten sie alle vor Saisonbeginn. Nun halten sie bei 2,8 Gegentreffern pro Spiel. So viel wie nie zuvor nach fünf Spieltagen in der SCRA-Bundesliga-Geschichte. Das gilt es abzustellen, ansonsten wird der Herbst schwer verdaulich.

Christian Adam

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