Nur drei Niederlagen oder doch viel mehr

Austria Lustenau auf der Suche nach der wahren Identität.
Lustenau Abgetaucht! Am Tag nach der dritten Liga-Pleite in Folge wollten in Lustenau die Verantwortlichen keine Stellungnahme abgeben. Vor einer Woche wollte man die Situation nach der historischen Niederlage bei den Juniors aus Oberösterreich (5:8) in aller Ruhe mit dem Trainer analysieren und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Die ungewöhnliche Stille nach dem 1:2 gegen den FAC könnte durch einen Paukenschlag gestört werden. Dabei würde gerade jetzt das richtige Wort zur Beruhigung beitragen. Drei Niederlagen in Folge sind in der jüngeren Klubhistorie nichts Ungewöhnliches. Auch in der Vorsaison verlor die Elf von Trainer Gernot Plassnegger drei Ligaspiele in Folge, dazwischen lag allerdings ein Erfolg im ÖFB-Cup. Ein Jahr davor wurden unter Ex-Trainer Andreas Lipa sogar in vier Matches in Folge Niederlagen kassiert.
In dieser Saison aber hat sich bei den Grün-Weißen einiges verändert. Ein neues Führungsgremium, eine neue Vereinshierachie, neue Spieler – 17 (!) an der Zahl – und ein Investor. Dennoch wurde offiziell bescheiden von einem Zweijahresplan gesprochen. Doch nicht zuletzt der starke Auftakt mit zwei Siegen und einem Remis gegen Titelaspirant Ried haben die Titelträume wieder aktiviert. Damit stieg auch der Druck auf Trainer und Mannschaft. Als ehemals gestandener Fußballer weiß Gernot Plassnegger (41) um Gepflogenheiten des Marktes. Zum einen bräuchte es nun ein klares Wort von den Vereinsverantwortlichen, das dem Trainer den Rücken stärken würde. Ansonsten wird die Kritik ob der Ergebnisse nicht abreißen. Dabei hat der Steirer noch unter der Führung von Ex-Klubchef Hubert Nagel seinen Vertrag bei der Austria vorzeitig bis 2020 verlängert.
