Austria-Vorstand sucht Entscheidung

Nach zwei trainingsfreien Tagen will sich das Gremium noch einmal mit Trainer Plassnegger beraten.
Lustenau Noch fehlen die richtigen Antworten. Sowohl was die aktuelle Ergebniskrise betrifft als auch die Konsequenz daraus. Bernd Bösch, Vorstandssprecher des SC Austria Lustenau, will jedenfalls die Rückkehr in den Trainingsalltag abwarten, ehe sich die Zukunftsfrage auf der Trainerposition stellt. Eines aber gibt der 58-Jährige zu: Die Art und Weise der Heimniederlage gegen den Floridsdorfer AC hat doch tiefere Spuren hinterlassen. Das sei auch in einem Gespräch deutlich geworden, das Bösch am Montag mit Coach Gernot Plassnegger geführt hat.
100 Prozent Vertrauen
„Natürlich hinterfragen wir uns“, so Bösch. Für ihn wäre es nun wichtig, dass alle hinter der Lösung stehen. „Egal in welche Richtung.“ Der Sprecher des Austria-Vorstandes lässt damit weiter beide Möglichkeiten offen: Weiter mit Plassnegger oder ein Wechsel auf dem Cheftrainerposten. Dass er selbst ein Mann der Kontinuität ist, verhehlt Bösch dabei nicht. Allerdings gelte es im Sinne des Vereins zu entscheiden.
Auch wenn die Ergebnisse derzeit was anderes vermuten ließen, so spreche laut Bösch doch einiges für Plassnegger. Jetzt gehe es eben darum, zukunftsweisend die richtige Entscheidung zu treffen. Deshalb habe er, nicht nur in den letzten Tagen, auch das Gespräch mit den Spielern geführt. Auch auf Vorstandsebene – das Gremium tagt wöchentlich am Montag – stand zuletzt die Causa Cheftrainer ganz oben auf der Agenda. „Da wurde natürlich kontrovers diskutiert“, verrät Bösch. Seine Gespräche mit den Spielern hingegen hätten ihm ein gutes Gefühl gegeben. Einer Frage erteilt Bernd Bösch kategorisch eine Absage: „Nein, wir haben uns mit anderen Namen gar nicht beschäftigt.“
Eines aber haben die letzten Tage gezeigt: Der Druck auf Trainer Gernot Plassnegger (41) hat sich ob der aktuell schlechten Heimbilanz (ein Remis, zwei Niederlagen) vergrößert. Zumal auf die Austria nach der Länderspielpause das Match in Klagenfurt wartet. Und bei einer erneuten Niederlage würde der Rückstand auf den derzeitigen Tabellenführer auf zehn Punkte anwachsen. Schon allein deshalb darf die anstehende Entscheidung des Austria-Vorstandes keine kurzfristige sein. Denn ein Trainer muss das Vertrauen spüren.
„Wir werden am Ende nie wissen, welche Alternative die bessere ist.“

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