Segel-Bundesliga: Konstanz der Schlüssel des Triumphes

Sport / 16.09.2019 • 21:11 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Steuermann Michael Quendler, Hannah Thaler, Laurenz Grabher und Manuel Quendler (v.l.) legten mit 22 Top-3-Plätzen in den 27 Wettfahrten den Grundstein für den erstmaligen Triumph der YC-Hard-Crew in der Segel-Bundesliga. Segelbundesliga
Steuermann Michael Quendler, Hannah Thaler, Laurenz Grabher und Manuel Quendler (v.l.) legten mit 22 Top-3-Plätzen in den 27 Wettfahrten den Grundstein für den erstmaligen Triumph der YC-Hard-Crew in der Segel-Bundesliga. Segelbundesliga

Skipper Michael Quendler und YC-Hard-Crew sichern sich Krone in Segel-Bundesliga.

Mattsee Die fünfte Auflage der Österreichischen Segelbundesliga endet zum dritten Mal mit einem Gesamterfolg einer Vorarlberger Mannschaft. Nach dem Titel-Doppelpack von Max Trippolt (YC Bregenz) in den Jahren 2016 und 2017 konnten Skipper Michael Quendler und seine Crew des Yacht Clubs Hard (YCH) nach drei Jahren Pause die Krone wieder an den Bodensee holen. Nach Rang sieben bei der Premiere 2016, Platz neun 2017 und Bronze im Vorjahr gelang der Equipe aus der Bodenseegemeinde, bestehend aus den Brüdern Michael (22) und Manuel (24) Quendler, Hannah Thaler (24) und Laurenz Grabher (23), in ihrer vierten Ligasaison nun der Sprung auf die höchste Stufe des Siegerpodests.

Mit insgesamt 13 Punkten verwies die Crew des YC Hard mit sechs Punkten Vorsprung den SCTWV Achenseee auf Rang zwei, auf den Plätzen drei und vier folgten mit dem UYC Wolfgangsee (19) und dem Burgenländischen YC (21) die Meister der letzten beiden Saisonen.

22 Mal Top-Drei in 27 Wettfahrten

Der Titelgewinn der Quendler-Crew ist vor allem der Konstanz bei den Stationen auf dem Neusiedler-, Wörther- und Achensee und beim Finale auf dem Mattsee zu verdanken. Nach dem vierten Platz beim Auftakt im Burgenland und Rang zwei in Kärntnen übernahmen die Harder beim dritten Stopp in Tirol mit dem dritten Platz die Gesamtführung. Auch beim alles entscheidenden Showdown überzeugten die Harder mit ihrer enormen Konstanz in dieser Saison. Mit je zwei ersten und zweiten sowie einem dritten, vierten und fünften Rang in den sieben Wettfahrten auf dem Mattsee wurde die Spitzenposition souverän verteidigt. Skipper Michael Quendler: „Die extrem drehenden Winde waren für alle Mannschaften eine zusätzliche Herausforderung. Wir haben von Beginn an versucht, die notwendige Ruhe zu bewahren, sind unnötigen Zweikämpfen aus dem Weg gegangen und sind nicht das allerletzte Risikio eingegangen. In Summe ist unser Plan perfekt aufgegangen. Jetzt sich wir natürlich extrem froh und glücklich, dass unser Erfolgsrezept aufgegangen ist.“

„Wir haben die richtige Balance gefunden und haben das bis zum Ende durchgezogen.“

Michael Quendler, Steuermann YC Hard

Insgesamt 22 Top-3-Platzierungen, darunter elf erste, acht zweite und drei dritte Plätze, spiegeln die enorme Regelmäßigkeit der Harder Crew im Verlauf der 27 Wettfahrten bei den vier Regatten. Der Gesam­t­­erfolg ist umso erfreulicher durch die Tatsache, dass die Harder Crew als einziges der Top-5-Teams im Verlauf der vier Tourstopps zwei Besetzungswechsel vornehmen musste: Beim Auftakt auf dem Neusiedlersee fungierte Michael Thaler als Skipper für Michael Quendler und bei der dritten Station auf dem Achensee ersetzte Tino Fellner-Waltersdorfer Vorschiffmann Laurenz Grabher. Der Lustenauer Grabher absolviert aktuell ein Auslandssemester in Rotterdam und ist jeweils extra zu den Regatten angereist. Verdienter Lohn für den Premierentitel ist die erneute Startberechtigung bei einer der drei Qualifikationsregatten zur Champions League. „Die Teilnahme im Mai dieses Jahres bei der Regatta vor Mallorca hat uns viel Motivation gegeben. Sich mit den besten Seglern der Welt zu messen und dabei noch jede Menge zu lernen, sorgte für den inneren Antrieb. Wir wollen da wieder hin, und sind jetzt natürlich überglücklich, dieses Ziel mit der bestmöglichen Platzierung realisiert zu haben“, betont Trimmerin Hannah Thaler. Die Entscheidung, ob die Reise die Harder Crew in der Qualifikation zur Königsklasse erneut nach Palma de Mallorca oder nach Porto Cervo (Sardinien) oder St. Petersburg führt, fällt erst bei der Auslosung in den nächsten Wochen. „Wir sind alle Amateure und sollte die Reise nach Russland gehen, wäre dies mit einem enormen finanziellen Aufwand verbunden, der ohne zusätzliche Sponsoren nicht zu stemmen wäre“, so Steuermann Quendler.

Segel-Bundesliga: Konstanz der Schlüssel des Triumphes
Die Stammbesetzung mit Steuermann Michael Quendler, Hannah Thaler, Laurenz Grabher und Manuel Quendler. Weiters dabei in dieser Bundesligasaison waren Michael Thaler und Tino Fellner-Waltersdorfer.

YC Bregenz in Relegation

Das zweite Vorarlberger Team vom Yacht Club Bregenz (YCB) mit Steuermann Bartle Matt belegte auf dem Mattsee den 17. Rang und im Endklassement die selbe Platzierung unter 18 Booten. Für die YCB-Crew geht es am 19./20. Oktober bei der Relegation auf dem Traunsee um die Zugehörigkeit an der Österreichischen Segelbundesliga.

Endstand Segel-Bundesliga 2019

1. Yachtclub Hard (4. Neusiedl am See/2. Velden/3. Achensee/4. Mattsee) 13 Punkte

2. SCTWV Achtensee (3./6./1./9.) 19

3. UYC Wolfgangsee (9./7./2./1.) 19

4. Burgenländischer YC (1./4./.8./8.) 21

17. YC Bregenz (18./16./7./17.) 58

Insgesamt vier Regatten mit insgesamt 27 Wettfahrten