Wie Roman Mählich die Austria auf Vordermann bringt

Lustenaus Neo-Trainer Roman Mählich weiß um seine Mission. Sein Vertrag läuft bis 2021, dann will die Austria in der Bundesliga spielen.
Lustenau Stellschraube gebe es keine, der Glaube allerdings könne Berge versetzen. Roman Mählich jedenfalls ist von der Qualität des Kaders des SC Austria Lustenau überzeugt. Vor allem in der Offensive sieht er enormes Potenzial, die Defensivschwächen sind Mählich, der am Dienstag seinen 48. Geburtstag feiert, nicht verborgen geblieben. „17 Gegentore in sieben Spielen sind einfach zu viel. Da wird es dann schwer, Spiele auch zu gewinnen.“
„Vorarlberg ist schön. Und ich bin ein offener Mensch, aber nicht hier, um Urlaub zu machen.“
Roman Mählich, Trainer SC Austria Lustenau
Frage nach Assistent noch offen
Als Trainer mit einer Philosophie bezeichnet Austria-Sportchef Christian Werner den Neuen. Was dem Deutschen an der Persönlichkeit des Niederösterreichers zudem gefallen hat? „Er ist ein akribischer Arbeiter, er kennt die Liga und ich bin fest überzeugt, dass es auch zwischenmenschlich stimmt.“ Faktoren, die in ihrer Gesamtheit schnell für den Trainer Mählich gesprochen haben. Deshalb habe man sich auch rasch mündlich geeinigt. Die Tage bis zur Unterschrift waren dann allerdings doch zäher als erwartet. Auch weil es um die Person des Co-Trainers ging, was Mählich bei seiner Inthronisierung auch plausibel erklärte. „Ich hoffe schon, dass ich die Möglichkeit bekomme, noch einen Assistenztrainer ins Boot zu holen. Es ist doch natürlich, dass ein Trainer, der neu zu einem Klub kommt, gerne mit einem Co arbeiten möchte, mit dem er schon lange zusammengearbeitet hat, dem er vertraut.“ Deshalb habe er sich mit dem Klub dahingehend geeinigt, dass weiter versucht wird, ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Das würde aber „keineswegs bedeuten, dass ich mit dem Team hier unzufrieden bin. Es geht vielmehr darum, dass der Co auch genau weiß, wie ich ticke und umgekehrt.“ Bei Wr. Neustadt hat er lange mit Gerhard Fellner gearbeitet. Der 49-jährige Salzburger soll auch der Wunschkandidat von Mählich sein.
Nicht viel Zeit verbleibt
Schon am Freitag (19.10 Uhr) steigt das nächste Ligaspiel der Austria, dann gibt es gegen BW Linz die Heimpremiere für Mählich. „Viel Zeit ist nicht, aber wir schaffen es“, lautet seine Botschaft. Basierend vor allem auf der Qualität der Spieler soll so rasch wie möglich der Turnaround geschafft werden. Das sei das Ziel, für mehr gebe es einfach mit der Tabelle oder dem Punktestand zu viele Gegenargumente. „In die Spur kommen, die Austria nach vorne bringen“, das sind die Schlagworte, die für Mählich die Situation bei den Grün-Weißen am besten beschreibt. Er jedenfalls sei nicht nach Vorarlberg gekommen, um Urlaub zu machen. Vielmehr will er die Chance nutzen, bei der Austria zu arbeiten. „Ich bin ein demütiger Mensch, und Lustenau ist definitiv eine tolle Adresse.“ All das klingt überzeugend aus dem Munde des Trainers, der sich durchaus bewusst ist, dass in Österreich die guten Jobs rar sind. „Zwölf in der Bundesliga und dann vielleicht noch vier, fünf in Liga zwei.”
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