Uli Hoeneß sauer auf DFB und westdeutsche Presse
München Uli Hoeneß ist noch einmal als Wut-Bayer aufgetreten. Der in zwei Monaten scheidende Präsident verspürte nach dem positiven Start des FC Bayern in die Champions-League erheblichen Redebedarf und hielt ein flammendes Interview-Plädoyer für Torhüter Manuel Neuer. Dabei kamen dessen Rivale Marc-Andre ter Stegen und auch die Presse schlecht weg. „Wir werden den Leuten schon mal ein bisschen Feuer geben – das können wir“, lautete der Schlusssatz der Hoeneß-Tirade. Es wirkte wie eine verabredete Aktion der Bayern-Bosse. Frontal griff Hoeneß den DFB und Barcelona-Keeper ter Stegen an, dessen öffentliche Klage über die erneute Reservistenrolle bei den ersten Länderspielen der EM-Saison gegen die Niederlande und Nordirland einen Disput auch mit Kapitän Neuer ausgelöst hatte. Die „westdeutsche Presse“ bedachte Hoeneß auch noch mit Kritik, weil sie den Ex-Gladbacher ter Stegen „extrem“ unterstütze, als ob dieser „schon 17 Weltmeisterschaften gewonnen hätte“. Die „süddeutsche“ Presse“ hingegen ergreife nicht für Neuer Partei, was er offenbar aber als angebracht empfände.