Zumtobel beleuchtet die Königsklasse

Vorarlberger Lichtanbieter lässt Allianz Arena in München dank LED-Streifen in sattem Rot erstrahlen.
München Auf dem Rasen in der Allianz Arena wurde noch kräftig aufgewärmt, da schritten Karlheinz Rummenigge und Alfred Felder am Spielfeldrand zur Tat. Mit einem symbolischen Knopfdruck besiegelten der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern und der CEO der Zumtobel Group nicht nur eine längerfristige Partnerschaft, sondern ließen die sechs Kilometer LED-Installation im Bayern-Rot erleuchten. „Wir verkaufen Licht als Emotion“, freute sich Felder über die gelungene Präsentation eines weiteren Prestigeobjekts der in Vorarlberg heimischen Zumtobel Group. Damit ist man endgültig in der Königsklasse des Fußballs angekommen. Stefan Thiel, Business Development Manager der Zumtobel Group, geht gar noch weiter und spricht dank des Zusammenflusses der drei Firmen „acdc“, „Thorn“ und „Zumtobel“ in Sachen neuer Beleuchtungstechnik von einem „Lösungsanbieter für den Sport“. Die große technische Herausforderung in einem Stadion wie der Allianz Arena sei die Ausleuchtung des Spielfelds. Da konnte man durch die Zusammenarbeit mit dem BVB sowie Mainz schon wichtige Erfahrungen machen und in die Neugestaltung der Bayern-Heimstätte einfließen lassen.
„Licht als Emotion ist in jedem Stadion eine andere und neue Herausforderung.“
Alfred Felder, CEO Zumtobel Group
Als die Löwen ausgezogen sind
Die Idee der Veränderung wuchs mit dem Auszug von 1860 München aus dem Stadion. „Ziel war es“, so Andreas Jung, Marketing-Vorstand der FC Bayern AG, „das Stadion zu perfektionieren und auch das Dach zu verändern.“ So kam es im April 2018 zur Kontaktaufnahme mit der Zumtobel Group. „Wir wussten, dass es keine Lösung aus dem Regal geben wird. Deshalb haben wir nach einem Partner mit einem großen Portfolio gesucht. Zumtobel hat eben mehr als nur Lampen im Verkauf“, blickt Jürgen Muth, Geschäftsführer der Allianz Arena München Stadion GmbH auf die Anfänge der Zusammenarbeit zurück. Als es dann im September 2018 an die Planung ging, war schnell klar, welche Herausforderungen an die Firma aus Vorarlberg warteten. Industriekletterer wurden für die Installation und Fertigung am Stadiondach gebraucht, die Software musste extra entwickelt werden und das Bayern-Rot musste passen. Auf den Punkt gebracht, heißt das für Thiel: „Wir verstehen Licht als Service.“ Das geht so weit, dass im Messestadion in Dornbirn von den Bulldogs „das Licht gekauft wird, nachdem zuvor der Bedarf ermittelt wird“. Aber auch hinsichtlich für Lichtinstallationen in Stadien inmitten von Wohngebieten, wie etwa dem Planet Pure Stadion in Lustenau, sei man bestens gerüstet. Inzwischen leutet Zumtobel viele Trainingsplätze von Fußball-Regionalligklubs aus. Dabei fallen Kosten von rund 140.000 Euro an, wenn auf sechs Masten jeweils 300 Lux zur Ausstrahlung gelangen.

Mit dem FC Bayern konnte der Highend-Lichtanbieter nun laut Felder eine „Partnerschaft mit einem Highend-Klub“ eingehen. Diese ist mit der Illumination der Arena nicht beendet, wartet doch schon die Neuausleuchtung der Esplanade vor dem Stadionoval. Soll doch im UEFA-Fünfsternestadion neben EM-Spielen 2020 bzw. 2024 bald wieder ein CL-Finale über die Bühne gehen – die Bewerbung läuft. Beim deutschen Rekordmeister ist mit der Zumtobel Group nun neben der Gunz Warenhandels GmbH ein zweiter großer Partner aus Vorarlberg mit an Bord. Zudem gibt es einen weiteren Berührungspunkt der beiden Firmen. Denn Altach, wo Werner Gunz Vizepräsident ist, spielt am Sonntag in der Generali-Arena in Wien, lichtspezifisch in Szene gesetzt von Zumtobel.
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.