Austria Lustenau mit Neustart unter Mählich

Die Grün-Weißen empfangen beim Trainerdebüt von Roman Mählich am Freitagabend im Planet Pure Stadion BW Linz.
Lustenau Exakt 110 Tage nach dem letzten Match als Trainer des SK Sturm Graz (0:1 gegen Rapid Wien) startet Roman Mählich am Freitagabend seine neue Aufgabe als Chefcoach bei der Lustenauer Austria. Er bekommt es mit BW Linz zu tun, das ebenfalls mit einem ehemaligen Bundesligatrainer aufwartet. Goran Djuricin arbeitete von 2016 bis 2018 beim österreichischen Rekordmeister Rapid Wien. Nervosität verspürt der 48-Jährige nicht, „dafür ist die Vorfreude schon groß. Zudem bin ich selbst neugierig, was auf mich und uns als Team zukommt,“ erklärt der gebürtige Niederösterreicher.
Seit letztem Montag steht Mählich im Training mit der Mannschaft, kennenlernen stand natürlich auf dem Plan. „Die Zeit bis zum Match war kurz, aber ich habe definitiv schon ein Gespür für die Mannschaft entwickelt und ich denke, die Mannschaft auch eines für mich. So viel eben geht in diesem knapp bemessenen Zeitraum.“
“Wenn ich mir meinen Kader ansehe, sehe ich viele gute Kicker, die offensiv sehr stark sind.”
Roman Mählich, Trainer Austria Lustenau
Glaube an die Offensive
Großartige Veränderungen an der Spielstrategie der Truppe wird es laut dem ehemaligen Nationalspieler (20 Einsätze für Österreich) gegen die Linzer nicht geben, „weil das Team es in sich hat, ein Spiel dominieren zu wollen. Und ich will auch, dass wir offensiv agieren und das Spiel in die Hälfte des Gegners tragen. Die Spieler dafür haben wir allemal in unseren Reihen. An dieser Ausrichtung will ich gar nichts ändern“. Damit räumt Mählich ein wenig mit seinem Image als Liebhaber der Defensive auf, das ihm nach seiner Zeit bei Wr. Neustadt und Sturm Graz in Österreichs Fußballszene verpasst wurde. „Ich richte mich immer nach dem Personal, das mir zur Verfügung steht. Wenn ich mir die Austria anschaue, sehe ich viele sehr gute Kicker im Kader, die offensiv viel bewegen können in dieser Liga. Dann wäre es nicht klug, nicht auch so spielen zu wollen“.

Defensive Stabilität
Dennoch hat Mählich in den Trainingseinheiten auch an der Stabilität in der Defensive gearbeitet. 17 Gegentore in sieben Spielen sind dem ehemaligen zentralen Mittelfeldspieler eindeutig zu viel. „Deswegen werden wir aber jetzt nicht hergehen und Beton anrühren. Aber ich habe den Burschen im Training Anleitungen gegeben, wie sie es dem Gegner sehr schwer machen können. In den letzten Matches kamen die gegnerischen Teams immer zu leicht zu Torchancen und Toren,“ so Mählich, der zugibt, dass er gegen BW Linz auf eine Viererkette in der Abwehr zurückgreifen wird. Den Gegner BW Linz hat der Neo-Coach mit seinem Trainerteam genau analysiert, und weiß, „dass die Linzer natürlich mit Selbstvertrauen zu uns kommen. Sie stehen nicht zu Unrecht auf Rang zwei der Tabelle, zeigten zuletzt starke Leistungen. Wir wollen es ihnen so schwer wie möglich machen“.
Fussball, 2. Liga
8. Spieltag
SC Austria Lustenau – BW Linz Freitag
Planet Pure Stadion, 19.10 Uhr, SR Talic Live auf laola1.tv