Mit Köpfchen ins Achtelfinale gezittert

Austria Lustenau siegt gegen den FAC mit 2:1 in der Verlängerung.
Lustenau Es war wahrlich kein fußballerischer Leckerbissen, der sich den nur 565 Zuschauern im Cupspiel gegen den FAC bot. Dabei hatte alles so gut angefangen: Bereits in der vierten Spielminute stellte Innenverteidiger Sebastian Feyrer seine Torjägerqualitäten nach einem Eckball unter Beweis und erzielt per Abstauber mit dem Kopf die Führung. Lustenau hatte das Spiel gut unter Kontrolle, ließ bis zur 22. Minute nichts zu. Dann hat es Marco Krainz bei einem Freistoß gleich mit zwei Gegenspielern zu tun. Der erste, Philipp Prosenik, kriegt den Ball an den Schlappen, Mitspieler Okungbowa braucht die Kugel nur mehr in die Maschen zu schieben. Nach dem Ausgleich gelingt Lustenau nur mehr wenig, besonders im Spielaufbau werden immer wieder Bälle verloren. „Es ist schwierig, gegen die Schnittstellen einer Fünferkette durchzukommen. Die Bewegung und der letzte Pass haben oft nicht gestimmt. Trotzdem waren die Chancen da, zu führen“, zog Trainer Mählich nach der Partie Bilanz.
Schwer verdauliche Fußballkost
In der zweiten Spielhälfte kam dann auch etwas Stimmung auf: Die aktive Lustenauer Fanszene beginnt mit ihrem Support, nachdem in der ersten Halbzeit mit Bannern und einem Stimmungsboykott für fangerechte Anstoßzeiten protestiert wurde. Das Spielgeschehen auf dem Feld verbesserte sich jedoch nicht, von beiden Mannschaften kam besonders offensiv nur sehr wenig. Bei den wenigen Chancen, die sich boten, agierten beide Teams zu wenig konsequent. So lupft etwa Matthias Morys den Ball nach Traumpass von Lageder aus zwei Metern über den Torhüter – und über das Tor (64.).
Auch der FAC, welcher sich vor allem auf Konter und Standardsituationen verließ, kann keine Treffer bejubeln: Zunächst verstolpert Prosenik den Ball vor dem Tor (73.), dann verfehlt Holzmann in der 77. Minute das Spielgerät nach einem Eckstoß nur um Haaresbreite. Das Spiel ging in die Verlängerung.
Dank Ronivaldo ins Achtelfinale
Diese gehörte dann klar den Gastgebern. Zunächst kann Gästetorhüter Jenciragic einen Ronivaldo-Kopfball zwar noch aus dem Kreuzeck fischen (94.), drei Minuten später ist er aber machtlos: Der eingewechselte Alexander Ranacher setzt sich auf der rechten Seite gut durch, seine Flanke findet den Kopf von Torgarant Ronivaldo, der Kapitän nickt – für Jenciragic unhaltbar – zum 2:1-Endstand ein. Ranacher selbst hat dann noch die Chance, das Spiel vorzeitig zu entscheiden, vergibt aber alleine vor dem Torhüter (107.).
Trotz des unattraktiven Spiels zeigte sich Mählich zufrieden, zuletzt habe man gegen den FAC ja noch sang- und klanglos verloren.Die Partie habe sich meist in der Floridsdorfer Hälfte abgespielt, in der Offensive sei man von der Tagesverfassung abhängig. Der Sieg sei das Wichtigste. „Wir sind auf einem guten Weg, haben in der kurzen Zeit einiges weitergebracht.“
„Insgesamt bin ich zufrieden. Wir haben das Spiel gewonnen, das ist die Hauptsache.“

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