Trennung mit Klasse
Vor 30 Jahren bin ich Georg Zellhofer das erste Mal über den Weg gelaufen. Im Trainingszentrum von Sturm Graz. Er damals Profi bei den „Blackys“, ich ein 12-jähriger Nachwuchsspieler, der artig um ein Autogramm bat. Keiner von uns hätte ahnen können, dass ich heute vom Ende seiner Ära beim SCR Altach berichte. Die in meinen Augen mehr als gelungen über die Bühne gegangen ist. Sowohl vonseiten des Klubs als auch vonseiten Zellhofers. Aber etwas anderes hätte ich mir vom mittlerweile 59-Jährigen auch nicht erwartet. Er blieb seiner ruhigen Art, die er schon als Vorstopper am Feld ausstrahlte, auch in seiner Zeit als Trainer und als Sportdirektor immer treu. Dieser Faktor war wohl ausschlaggebend für die lange Zeit, die er hier in Altach absolviert hat. Er ist eben nie ein polternder Sportdirektor gewesen, ließ aufziehende dunkle Wolken sich zuerst verziehen, analysierte und ging erst dann mit Worten und Taten an die Öffentlichkeit. So wie eben jetzt. Der Verein und Zellhofer haben gemeinsam einen Schlussstrich gezogen, ohne viel Aufhebens. Der Klub kann nun in Ruhe einen Nachfolger präsentieren und Zellhofer neue Wege gehen. Mir obliegt es nun, Danke zu sagen: für die Zusammenarbeit – und nachträglich für das Autogramm.
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