Traum ist gut, Realität besser

Österreichs Fußballer wollen sich den Traum von der dritten EM-Teilnahme erfüllen. Das besondere Gefühl hat Ramazan Öczan schon bei der ÖFB-Premiere hervorgehoben. Die Nationalhymne bei einer EM-Endrunde oder die Champions-League-Hymne zu hören, sei für jeden Fußballer einzigartig. Das, so der 35-jährige Leverkusen-Goalie, würde auch im Alter nicht abnehmen.

Es gibt aber auch eine andere Sichtweise, nämlich die finanzielle. Nicht zuletzt deshalb, weil die UEFA das Startgeld für jedes Team von acht auf 9,25 Millionen Euro erhöht hat. Für einen Verband wie den ÖFB, der über ein Jahresbudget von rund 45 Millionen Euro verfügt, wäre dies fast ein zusätzliches Viertel an Einnahmen. Ganz abgesehen von den Werbeeinnahmen, die noch weitere Millionen in die Verbandskasse spülen würden. Diesbezüglich wurde schon vorgesorgt, wurden Bonuszahlungen mit den bestehenden Sponsoren vereinbart. Auch bezüglich der Spielerprämie bei einer erfolgreichen EM-Qualifikation gibt es schon eine Vereinbarung. Jetzt heißt es, den EM-Traum auf sportlichem Weg zur Realität werden zu lassen. Dass es mit dem Play-off in der Nations League eine Hintertür gibt, macht dies irgendwie zu einem Muss.