Der Mythos Ironman Hawaii ruft

Sport / 12.10.2019 • 12:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Der Mythos Ironman Hawaii ruft
Als Gesamtzweite beim Ironman Austria Anfang Juli in Klagenfurt sicherte sich Bianca Steurer ihren Hawaii-Startplatz. Bei ihrem Debüt auf Hawaii 2016 belegte die Schwarzenbergerin den 28. Gesamtrang. GEPA

Bianca Steurer führt Ländle-Quartett bei Ironman-WM im Triathlon an.

Kailua-Kona Es ist ein Kampf gegen sich selbst, gegen die subtropische Hitze, die Wellen des Pazifiks auf der 3,86 Kilometer langen Schwimmstrecke in Kailua-Kona, die Einsamkeit und die unvorhersehbar aufkommenden böigen Ho‘o-Mumuku-Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h über 180,2 Kilometer am Rad, den abschließenden Marathon durch die heißen Felder der hawaiianischen Lavawüste vor dem Zieleinlauf auf dem Ali‘i Drive in Kona. Der Ironman Hawaii ist ein Mythos. Seit 1978 jährlich ausgetragen, wurden legendäre Geschichten beim wohl härtesten Triathlon der Welt geschrieben. Der Kampf um den prestigeträchtigen Weltmeistertitel beginnt am Samstag um 6.35 Uhr Ortszeit (18.35 Uhr MESZ). Daniela Ryf aus der Schweiz und der Deutsche Patrick Lange sind die Titelverteidiger. Während Lange im Vorjahr bei seinem zweiten Hawaii-Sieg hintereinander mit erneutem Streckenrekord in 7:52:39 Stunden erstmals in Hawaii unter der Acht-Stunden-Marke blieb, stellte die aktuelle Trans-Vorarlberg-Siegerin Ryf bei ihrem vierten Hawaii-Triumph in Serie mit ihrer Siegerzeit von 8:26:16 Stunden einen neuen Streckenrekord bei den Frauen auf.

Für die 43. Auflage am Samstag haben sich rund 2000 Triathleten bei einem der weltweiten Ironman-Events in ihren Altersklassen oder als Profi über das Kona Pro Ranking qualifiziert.

Vier Vorarlberger diesmal dabei

Während 2018 der Bregenzer Andreas Gehrer als einziger Vorarlberger dabei war und bei seinem Hawaii-Debüt in 9:29:35 Stunden Rang 79 in der AK-35-39-Wertung und Platz 367 in der Gesamtwertung belegte, ist diesmal ein Ländle-Quartett vertreten. Angeführt wird die VTRV-Equipe von der Schwarzenbergerin Bianca Steurer. Die 33-Jährige sicherte sich im Juli als Gesamtzweite beim Ironman Austria in Klagenfurt ihren Hawaii-Startplatz. Bei ihrem Hawaii-Debüt belegte Vorarlbergs einzige Profi­triathletin 2016 mit einer Zeit von 10:03:22 Stunden den 28. Gesamt­rang. „Ich möchte es dieses Mal besser machen und zeigen, dass ich es schaffen kann, weiter vorne zu landen. Davon träume ich, dafür habe ich hart trainiert und dies ist die Vorgabe, die ich mir persönlich gesetzt habe“, betonte Steurer vor der Abreise kämpferisch.

Der Mythos Ironman Hawaii ruft
Die vier Vorarlberger Triathleten beim Ironman Hawaii 2019 (v. l.): Timo Hummel, Maximilian Braun, Bianca Steurer und Gerhard Müller.Triathlonverband

So wie Steurer ebenfalls zum zweiten Mal auf Hawaii dabei sind der 27-jährige Maximilian Braun (Tri Dornbirn), Timo Hummel (37, LSG Vorarlberg) und der 55 Jahre alte Gerhard Müller (Tri Team Lustenau). Unisono die Zielsetzung der Amateure: Sie wollen alles geben und das Maximum herausholen.

Ländle-Rekordhalter auf Hawaii sind Bianca Steurer und Ex-Radprofi Matthias Buxhofer, der 2013 mit einer Zeit von 9:00:41 Stunden finishte. Für den bislang einzigen Klassensieg auf Hawaii sorgte Nino Michelon, der 1997 den Amateur-WM-Titel in der AK-50-Klasse holte.

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