SC Mühlebach: Von der Hobbyliga zum Herbstmeistertitel

Der Fußballklub aus Dornbirn überrascht in seiner ersten Saison im Vorarlberger Fußballverband (VFV).
Dornbirn In der Dornbirner Hobbyliga waren sie gefürchtet, die Spieler des SC Mühlebach. Seit diesem Herbst sorgen sie auch in der regulären Meisterschaft bei ihren Gegnern für „Angst und Schrecken“. Immerhin hat man sich als erster Klub in den VFV-Ligen schon frühzeitig die Herbstkrone gesichert. „Für uns waren es vor allem sportliche Gründe, die uns zum Ausstieg aus der Hobbyliga und damit zum Einstieg in die Meisterschaft des Vorarlberger Fußballverbandes veranlasst haben“, erzählt Mühlebach-Obmann Wolfgang Matt. Mit einem solchen Start aber hatte niemand gerechnet. „Wir wollten Schritt für Schritt machen.“
„Sogar die Wurst und das Bier nach dem Spiel bezahlt bei uns jedes aktive Mitglied selbst.“
Wolfgang Matt, Obmann SC Mühlebach
Doch es sollte ein furioser Einstieg in den Fußballbetrieb werden. Sechs Punkte liegt man in der 5. Landesklasse Unterland vor Verfolger Egg 1c. Auch in allen anderen Liga-Statistiken liegt der Klub voran: Neun Siege, ein Remis und ein Torverhältnis von 42:7 sprechen für sich. Mit Martin Fogarasi (11 Tore) stellt die Elf von Trainer Werner Thurnher auch den besten Liga-Torschützen. Der Altersschnitt der ersten Kampfmannschaft beträgt 27,5 Jahre. Matt lobt in diesem Zusammenhang vor allem das Kollektiv und die faszinierende Kameradschaft. „Kein Spieler erhält eine Prämie, sogar Wurt und Bier nach dem Spiel bezahlt jedes aktive Mitglied selbst. Dazu kommt, dass alle Spieler und Funktionäre ehrenamtliche Tätigkeiten ausüben – und trainiert wird natürlich auch“, sagt ein stolzer Obmann.
1962 aus der Taufe gehoben, hat der SC Mühlebach 1968 die Dornbirner Hobbyliga gegründet. Josef Hämmerle und Siegfried Albrich haben daran maßgeblich mitgearbeitet. Damals waren es zehn Teams, inzwischen ist die Anzahl gesunken. Mühlebach nimmt noch mit der zweiten Kampfmannschaft dran teil. Denn der Einstieg in den „normalen Fußballalltag“ hat für Aufbruchstimmung gesorgt. Ob die Sportanlage Staufenblick mit dem Vereinshaus oder die neu aufgebaute Nachwuchsabteilung – im Klub rührt sich etwas. „Wir versuchen das Projekt Nachwuchs über die Schulen anzugehen“, sagt Matt. In der kommenden Saison muss man, wie vom VFV gefordert, zumindest eine Mannschaft im Nachwuchsbereich stellen. Derzeit, so Matt, werden im Klub 15 Spieler im Alter von fünf bis 15 Jahren betreut. VN-tk
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