Kein Verhandlungsspielraum für Liensberger

Rossignol besteht auf einem neuen Zweijahresvertrag.
Sölden Keinen Verhandlungsspielraum sieht Rossignol im Materialstreit mit Katharina Liensberger: „Die Entscheidung liegt bei ihr“, sagte Rennservice-Direktor Stéphane Mougin vor dem Weltcupauftakt in Sölden zur Austria Presse Agentur. „Es wird aber nicht verhandelt, wir können auch ohne Katharina Liensberger leben.“ Bis 15. November hätte die 22-Jährige Göfnerin Zeit, zu unterschreiben.
Fünf Monate sind zu wenig
Liensberger war im Mai zu Kästle gewechselt. Die Hohenemser stellen selbst aktuell keine Skischuhe her. „Wir haben zwar angefangen, einen Schuh zu machen“, erklärt Entwicklungschef Rainer Nachbaur. „Der Skipool ließ uns aber wissen, dass wir im Schuhbereich nicht aufgenommen werden. Wir wären schon fertig geworden.“ Worauf Liensberger mehrere Marken testete, mit der zum Rossignol-Konzern gehörenden Marke Lange am besten zurecht kam. Rossignol verweigert aber der Weltcupläuferin die Verwendung, besteht auf eine Rückkehr zum kompletten Paket samt Zweijahresvertrag. Eine kürzere Laufzeit ist für Rossignol ausgeschlossen. „Das kommt nicht infrage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ihr Ski gebe und wir mit ihr neues Material entwickeln und in fünf Monaten ist sie wieder weg“, sagt Mougin. Er sei „traurig, überrascht und auch enttäuscht“ gewesen, als Liensberger Rossignol im Frühjahr verlassen habe, erinnert sich Mougin. „Ich hatte eigentlich schon den Eindruck, dass sie mit dem Material und dem Service zufrieden ist.“
Liensberger, im letzten Jahr auf Rang 16 die zweitbeste ÖSV-Läuferin in Sölden hinter der derzeit verletzten Stephanie Brunner (5.), lässt wie auch der Skihersteller Kästle die rechtlichen Standpunkte prüfen. Eine Rückkehr zum alten Ausrüster dürfte aber auszuschließen sein.