Ein Blackout kostete Altach möglichen Punktgewinn

Sport / 27.10.2019 • 19:00 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Ein Blackout kostete Altach möglichen Punktgewinn
Altachs Johannes Tartarotti vor den Augen von Trainer Alex Pastoor im Duell um den Ball gegen LASK-Spieler Peter Michorl (im schwarzen Dress). GEPA

Stark verbesserte Leistung der Pastoor-Elf blieb am Ende unbelohnt, und so gewann der LASK das Spiel durch einen Klauss-Treffer mit 1:0.

Altach Die Reaktionen nach der extrem schwachen Vorstellung gegen die Admira sind nicht ausgeblieben. Einerseits reagierte Trainer Alex Pastoor mit einer Systemumstellung gegen den LASK, andererseits mussten die Altacher einen Zuschauerrückgang hinnehmen. Gerade einmal 3597 Fans wollten das Heimspiel gegen einen österreichischen Europacupfighter sehen. Dafür agierten die Spieler im anfänglichem 3-4-3-System, angeglichen an jenes vom LASK, lange Zeit viel sicherer. Am Ende aber entschied ein Treffer, passiert nach einem Fehler, die Partie zugunsten der Linzer, und Altach blieb einmal mehr nur die Enttäuschung.

Von Beginn weg neutralisierten sich beide Mannschaften. Wichtig für die Altacher: Die Anfangsphase wurde ohne Gegentreffer überstanden. Nicht selbstverständlich in dieser Saison, aber verdientermaßen gegen den LASK. Denn Zwischenbrugger/Nussbaumer hielten das Zentrum dicht und die Dreierangriffsreihe mit Tartarotti, Fischer und Berisha leistete viel Laufarbeit. So konnte der Favorit aus Linz, der gegenüber dem Europacupspiel in Eindhoven auf vier Offensivpositionen rotierte, auf Distanz gehalten werden. Mit viel Herz stemmte sich Altach gegen die Spielfreudigkeit der Oberösterreicher. Und hatte in der 25. Minute die erste Tormöglichkeit, als Fischer Sturmpartner Berisha ideal in den Lauf spielte und der an der Strafraumgrenze abzog (25.) Mehr Spielanteile hatte sicherlich der LASK, aber die Abwehrreihe der Altacher hielt. Ex-SCRA-Mann Valentino Müller, der vorerst auf der Bank Platz nahm, durfte schon nach 26 Minuten zum Aufwärmen, weil Philipp Wiesinger nach einem Schlag ins Gesicht immer wieder Probleme mit der Nase bekundete. Nach einer halben Stunde wurde der Druck der Gäste stärker, immer mehr setzten sich die Linzer in der Hälfte der Heimischen fest. Auch das Eckenverhältnis – 6:1 nach 37 Minuten – drückte die Überlegenheit mehr und mehr in Zahlen aus. Die Pässe in die Schnittstelle mehrten sich und nach 39 Minuten dann auch erstmals das Glück für Torhüter Martin Kobras, als Tetteh allein zum Schuss kam, aber knapp verzog. Es war ein erster Warnschuss und der erste K. o.-Schlag folgte zugleich. Nach einem Foul von Karic und dem folgenden Freistoß, getreten von Peter Michorl von der Seite, verteidigte Jan Zwischenbrugger ganz schlecht gegen Sturmspitze Joao Klauss, und der großgewachsene Brasilianer (190 cm) hatte keine Mühe, per Kopf auf 0:1 zu stellen (41.).

Umstellungen und mehr Zutrauen

Die Pause brachte keine Veränderung auf dem Platz. Auch bezüglich des Spielgeschehens änderte sich nichts. Der LASK blieb die tonangebende Mannschaft und Altach war zu Defensivarbeit gezwungen. Gerade im Offensivspiel wurde das verletzte Quartett mit Gebauer/Meilinger/Diakité/Netzer vermisst. Mit der Einwechslung von Frantz Pangop (57.) veränderte sich auch die taktische Ausrichtung. Fortan agierten die Heimischen in einem 4-4-2, wobei Manuel Thurnwald in die Abwehrreihe zurückrückte und Pangop mit Mergim Berisha die Spizte bildete. Und wirklich: Das SCRA-Spiel wurde mutiger, der Aufbau gelang flüssiger und die Offensivaktionen wurden mehr. Das wiederum rief LASK-Coach Valerien Ismael auf den Plan. Er reagierte mit einem Doppeltausch, doch Altach hatte längst die letzte Scheu abgelegt. Die Pastoor-Schützlinge boten nun dem Tabellenzweiten die Stirn und lieferten dem LASK einen offenen Schlagabtausch. Allein zwingende Torchancen blieben Mangelware, auch weil Mergim Berisha eine gute Freistoßsituation nach 73 Minuten ungenutzt ließ. Insgesamt aber stellten die Gäste die reifere Mannschaft, die mehr Spielanteile und die besseren Chancen hatte. Für Altach war das 0:1 letztendlich ein Schritt in die richtige Richtung, wenngleich es dafür (noch) keine Punkte gab.

Fußball, tipico Bundesliga

12. Spieltag

Cashpoint SCR Altach – LASK Linz 0:1 (0:1)

Cashpoint Arena, 3597 Zuschauer, SR Jäger (S)

Tor: 41. 0:1 Klauss (Kopfball)

Gelbe Karten: 20. Zwischenbrugger (Altach), 31. Holland (ASK), 40. Karic (Altach), 78. Klausss (LASK), 90./+ 1 Anderson (Altach/alle Foulspiel)

Cashpoint SCR Altach (3-4-3): Kobras; Anderson, Maak, Karic; Thurnwald (77. Oum Gouet), Zwischenbrugger, Lars Nussbaumer (57. Pangop), Jamnig; Tartarotti (66. Schreiner), Fischer, Mergim Berisha

LASK Linz (3-4-3): Alexander Schlager; Wiesinger, Trauner, Filipovic; Ranftl, Holland, Michorl, Renner (81. Potzmann); Thomas Sabitzer (66. Frieser), Klauss, Tetteh (66. Goiginger)

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