Verheißungsvolle Kampfansage bei WM-Generalprobe

49er-Segelduo Benjamin Bildstein/David Hussl mit Triumph bei Ozeanienmeisterschaft vor Neuseeland.
Auckland Sechs Tage vor der am kommenden Dienstag beginnenden und bis zum 8. Dezember geplanten Weltmeisterschaft der 49er-Segler vor Auckland haben Benjamin Bildstein und David Hussl eine beeindruckenden Generalprobe abgeliefert. Der 27-jährige Wolfurter und sein gleichaltriger Vorschoter aus Terfens (Tirol) holten sich den Gesamtsieg bei der Ozeanienmeisterschaft. Nach je einem ersten und vierten und drei zweiten sowie einem zwölften Rang als Streichresultat in der Qualifikation sicherte sich das OeSV-Paradeduo mit einem ersten, sechsten und zehnten Platz im Medalrace mit 28 Nettopunkten den Gesamtsieg. Drei Punkte dahinter wurden die Spanier Diego Botin/Lago Lopez-Marra Zweite, Rang drei ging an die 2016-Olympiasieger und vierfachen Weltmeister Peter Burling/Blair Tuke aus Neuseeland. Insgesamt waren bei der WM-Generalprobe 84 Boote aus 30 Nationen am Start.
Es mag vielleicht etwas komisch klingen,
aber das oberste Ziel bei der WM
ist ein Olympiastartplatz und nicht eine Medaille.
Dafür können im Idealfall
David Hussl, 49er-Segler
auch Plätze zwischen vier und sechs reichen.
Zeit zum Feiern gibt es allerdings nicht, steht doch der Saisonhöhepunkt unmittelbar bevor. „Das Wichtigste ist die Weltmeisterschaft, auf die wir das ganze Jahr hinarbeiten. Es ist aber trotzdem ein großartiges Gefühl, zu sehen, dass unsere harte Arbeit Früchte trägt. Das Gefühl passt und das macht gerade große Freude. Wir haben unsere Stärken weiter ausgebaut und gezielt an unseren Entwicklungspotenzialen gearbeitet“, sieht Steuermann Bildstein den Erfolg als erste Bestätigung für die intensive Arbeit in der ersten verletzungsfreien Saison seit Jahren.
Vorteile im mentalen Bereich
Vorteile bringt der Triumph bei der WM-Testregatta, bei der bereits alle namhaften Boote am Start waren, allerding nur im mentalen Bereich. „Die Weltmeisterschaft startet wieder bei null und wir müssen liefern. Es mag vielleicht etwas komisch klingen, aber das oberste Ziel ist ein Olympiastartplatz und nicht eine Medaille. Dafür können auch Plätze zwischen vier und sechs reichen. Durch diesen Erfolg strotzen wir natürlich vor Selbstvertrauen“, so Vorschoter Hussl.

Druck lassen die WM-Dritten 2017 und Silbermedaillengewinner des Weltcupfinales 2019 allerdings nicht aufkommen. „Für uns wird es wichtig sein, mit derselben Lockerheit in die WM zu gehen. Wir vertrauen unserem Können und werden an unsere Leistung anknüpfen“, zeigt sich der Tiroler topmotiviert.
Startklar und zuversichtlich
Bis zum WM-Auftakt am Dienstag heißt es für die beiden Tokio-Aspiranten die Batterien wieder aufzuladen und die notwendige Spannung aufzubauen: „In den nächsten Tagen werden wir seglerisch nichts mehr dazulernen. Wir sind startbereit und in allen Belangen dort, wo wir sein wollen. Es wird eine schwierige Woche werden, doch wir sind zuversichtlich, ein Nationenticket für Tokio zu ergattern“, erklärt Bildstein nicht nur dank der perfekten Generalprobe optimistisch.
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