Von der Pole Position auf den Schleudersitz

Sport / 06.12.2019 • 22:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Von der Pole Position  auf den Schleudersitz
Benjamin Bildstein und Vorschoter David Hussl sind mitten im Kampf um das Olympiaticket. OESV

Benjamin Bildstein und David Hussl als Gesamtneunte bei der 49er-WM nun Vierte im Race-to-Tokio um Olympiastartplatz.

Auckland Benjamin Bildstein und David Hussl sorgen bei der Weltmeisterschaft der 49er-Segler im neuseeländischen Auckland für eine Extraportion Nervenkitzel. Nach den famosen Leistungen in den neun Wettfahrten der Qualifikation als Drittplatzierte in die Hauptrunde der Top-25 eingezogen, musste das Duo des YC Bregenz am ersten Tag der Goldflotte einen Rückschlag hinnehmen. Mit einem 16., 17. und 20. Platz ist Österreichs Paradeboot in der Gesamtwertung auf Position neun zurückgerutscht. Der Steuermann aus Wolfurt und sein Vorschoter aus Terfens halten bei 89 Punkten.

In Führung sind weiter die Olympiadritten von Rio, Erik Heil/Thomas Plößel aus Deutschland, mit 39 Punkten. Neun Zähler dahinter folgen die Olympiasieger von 2016, Peter Burling/Blair Tuke aus Neuseeland. Mit dem Respektabstand und 71 Punkten folgen die Franzosen Lucas Rual/Emile Amoros. „Wir haben bei den ersten beiden Rennen jeweils den Start verpatzt. In der dritten Wettfahrt haben sich kurzfristig die Bedingungen geändert und wir haben uns nicht schnell genug darauf einstellen können“, skizziert Hussl den ersten Tag in der Finalserie. Bildstein streicht vor allem die Leistungsdichte in der Goldflotte hervor: „Es sind wirklich nur mehr die Besten der Besten dabei und es wird kein Punkt verschenkt. Wenn man am Start nur eine Sekunde zu langsam ist, liegt man gleich ein paar Meter hinten und Rückstände sind extrem schwer aufzuholen.“

Positiv und kämpferisch

Trotz des Rückfalls im Klassement bleiben die HLSZ-Sportler positiv und kämpferisch. „Wir sind immer noch in den Top-Ten und damit ist unsere Ausgangsposition immer noch sehr gut“, so Hussl. „Jetzt geht es darum, mit dem Druck richtig umzugehen, zur notwendigen Lockerheit zurückzufinden und jene Leistungen zu zeigen, die wir in der Qualifikation erbracht haben“, ergänzt Bildstein.

Von der Pole Position  auf den Schleudersitz
Im Kampf um einen der vier im Rahmen der 49er-WM vergebenen Startplätze für Olympia 2020 in Tokio befinden sich Bildstein/Hussl als Vierter aktuell auf dem Schleudersitz. OESV

Im Kampf um eines der vier möglichen Nationentickets für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 sind Bildstein/Hussl von der Pole Position auf den Schleudersitz der noch nicht qualifizierten Nationen zurückgefallen. In Front im Race-to-Tokio mit 74 Punkten die Spanier Diego Botin/Iago Lopez Marra als Gesamt-5. vor den US-Boy Snow/Wilson (6., 78 Punkte) und den Australiern William und Sam Philipps (89) als Siebter. Einen Punkt hinter dem Ländle-Duo lauern die Niederländer Bart Lambriex/Pim van Vugt (10.), dahinter folgen die Polen Lukasz Przybytek/Pawel Kolodzinski (15., 98), Marco Grael/Gabriel Borges (18., 106) aus Brasilien. Nur noch theoretische Chancen haben die Iren Robert Dickson/Sean Waddilove als 24. mit 131 Punkten.

Zum Abschluss der Goldflotte sind am Samstag vier Wettfahrten geplant. Am Sonntag bestreiten die Top-Ten das Medal Race.

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