Der Härtetest im australischen Glutofen

Sport / 01.02.2020 • 11:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Der Härtetest im australischen Glutofen
Nach der WM ist vor der WM für Benjamin Bildstein (l.) und David Hussl: Zwei Monate nach dem 2019-Championat sind Österreichs Olympiastarter bei der 49er-WM 2020 erneut gefordert. VERBAND

Tokio-Fixstarter Benjamin Bildstein/David Hussl starten bei 49er-WM ins Olympiajahr.

Geelong Am 8. Dezember ging die Weltmeisterschaft in der olympischen 49er-Klasse im neuseeländischen Auckland zu Ende und exakt zwei Monate später wartet ab 9. Februar auf den 27-jährigen Benjamin Bildstein aus Wolfurt und seinen gleichaltrigen Vorschoter David Hussl aus Terfens in Tirol das nächste ISAF-Championat. Seit Anfang des Jahrens befindet sich das Duo des YC Bregenz in Australien und bereitet sich im Revier vor Geelong intensiv auf den ersten Höhepunkt des neuen Kalenderjahres vor. Die verheerenden Buschbrände, die seit Wochen in Australien wüten, hatten Auswirkungen auf die Vorbereitung. „Zeitweise mussten wir mit einer Feinstaubmaske trainieren oder geplante Einheiten am Wasser wegen der verheerenden Zustände abbrechen“, erklärt Bildstein. Mittlerweile hat sich die Situation wieder gebessert.

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Platzierungsdruck fällt weg

Eine neue Herausforderung stellen die Wetterbedingungen mit extremen Temperaturschwankungen dar. Bei der WM-Generalprobe ab heute bei der viertägigen Ozeanienmeisterschaft werden über 40 Grad Celsius erwartet: „Im Moment laufen Diskussion, die einzelnen Wettfahrten aufgrund von Gesundheitsrisiken zeitlich später anzusetzen. In den letzten Tagen hat es sich beim Weg in den Segelclub angefühlt, als würde man in der Sauna spazieren gehen. Die ungewohnt trockene Hitze ist sowohl körperlich als auch mental eine extreme Herausforderung“, so Bildstein.

2020-Prioritäten auf Tokio gerichtet

Mit dem sechsten WM-Rang vor Auckland hat das OeSV-Paradeduo das Olympia-Nationenticket gelöst und den vollen Fokus auf die Sommerspiele in Tokio gerichtet. Deshalb wurden die Trainingswochen in Australien für intensive Materialtests genutzt. „2019 haben wir alles dem Erreichen des Olympiatickets untergeordnet. Nachdem dieses Etappenziel realisiert wurde, fällt der Platzierungsdruck weg und wir haben Zeit für umfangreiche Materialauswahl und weitere begleitende Maßnahmen abseits der Arbeit im Boot“, beschreibt Hussl, und Bildstein ergänzt: „So komisch es klingen mag, aber bis Tokio stehen nicht die Platzierungen bei einer Regatta im Vordergrund. Natürlich wollen wir bei allen Regatten 2020 als Weltranglistenzweite unseren Ansprüchen gerecht werden. Oberste Priorität bei allen Aktivitäten hat aber der Olympiastart. Wir wollen in Tokio um eine Medaille mitreden und dafür muss alles perfekt passen.“

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