EHC muss in Sterzing kaltblütig bleiben

Lustenau braucht Punkte. VEU ärgert sich über EBEL-Chef.
Lustenau, Feldkirch Defensiv solid, offensiv mau. Der EHC Lustenau schaffte es bei der 0:1-Niederlage in Wien nicht, auf beiden Seiten der Eisfläche die gewünschte Leistung abzurufen. Und steht damit heute beim Auswärtsspiel in Sterzing unter Druck. Auf Tabellenführer Salzburg fehlen schon vier Punkte. „Der Abstand darf nicht noch größer werden“, weiß EHC-Trainer Christian Weber, der seiner Mannschaft nach dem Spiel bei den Silver Capitals nicht viel vorwerfen konnte. „Wir haben die Verteidigungsarbeit gut gelöst, diszipliniert gespielt, auch gekämpft. Aber es hat uns vor dem Tor der Killerinstinkt gefehlt. Wenn du so ein Spiel verlierst, ist es brutal.“
Mit Neuzugang Radek Duda war Weber sehr zufrieden. „Er ist ohne Training bei uns eingestiegen und hat funktioniert. Duda ist ein hervorragender Spieler, physisch stark, mit sehr guten Händen.“ Seine Linie mit Mark Hurtubise und Chris D‘Alvise hätte das Spiel entscheiden müssen, fand viele Topchancen vor. „In Sterzing werden wir die Kaltblütigkeit dieser drei brauchen.“
Kein Ersatz für Stanley
Die VEU Feldkirch wird auf dem Transfermarkt nicht mehr aktiv. Der verletzte Dylan Stanley steht in intensiver Therapie. „Wir rechnen mit ihm“, äußert sich Trainer Michael Lampert zu einer Rückkehr optimistisch, „aber wir wissen nicht, wann es soweit ist.“ Die Behandlung greife, „es ist erheblich besser geworden. Noch dazu ist Dylan, was Schmerzen betrifft, äußerst belastbar.“ Fabian Scholz wird heute operiert, mit seinem Nasenbeinbruch steht er der VEU länger nicht zur Verfügung. Verärgert ist Lampert über EBEL-Ligachef Christian Feichtinger. Der hatte sich dem ORF gegenüber dahingehend geäußert, dass er für die nächste EBEL-Saison nicht mit Feldkirch plane. „Mit uns hat er darüber nicht gesprochen“, erklärt Lampert. „Ich kann es nicht nachvollziehen, warum man so etwas nicht mit uns im Vorfeld abklärt.“