Eishockey: Als ob es kein Morgen gäbe

Sport / 18.02.2020 • 10:59 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Robin Gartner und Juha Järvenpää standen in Szekesvehervar gegen Csanad Erdely und Co. mächtig unter Druck. <span class="copyright">Etele/Fehervar</span>
Robin Gartner und Juha Järvenpää standen in Szekesvehervar gegen Csanad Erdely und Co. mächtig unter Druck. Etele/Fehervar

Erstes Spiel der letzten Chance für den Dornbirner EC heute zu Hause gegen Fehervar.

Dornbirn Halbzeit in der Qualifikation der Erste Bank Eishockeyliga. Der Dornbirner EC steht im Kampf um einen Platz im Meister-Play-off mit nur vier Punkten abgeschlagen als Schlusslicht da und damit auch mit dem Rücken zur Wand. Nach der 1:9-Pleite in Szekesvehervar steht heute (19.15 Uhr) das Retourspiel gegen die Ungarn auf dem Programm, nur ein voller Erfolg gegen den aktuell Drittplatzierten hält die kleine Chance auf Platz drei am Leben. Die Bulldogs machen sich mit Durchhalteparolen Mut, klammern sich an die theoretische Chance. „Die erste Partie darf keine Rolle mehr spielen“, meint Kapitän Olivier Magnan. „Es kommt am Dienstag ein neues, es ist noch nicht vorbei. Mit fünf Siegen können wir auf 19 Punkte kommen. Wir werden alles dafür tun, um diese Überraschung zu schaffen. Wir müssen mit der Einstellung ins Spiel gehen, als ob es kein Morgen gäbe.“

Alles in die Waagschale werfen

Ins gleiche Horn bläst Stefan Häußle. „Das Hinspiel muss aus den Köpfen, was zählt ist die Begegnung am Dienstag.“ Besser ins Spiel zu starten als zuletzt in Szekesvehervar, die Konzentration hochhalten, alles in die Waagschale werfen, das sind für den Bulldogs-Stürmer die Kriterien. „Es ist sehr eng für uns“, sagt sein Kollege Simeon Schwinger mit Blick auf die Tabelle. „Wir müssen diese drei Punkte holen, sonst schaut es ganz schlecht aus.“

Bleibt zu hoffen, dass Fehervar nach dem Kantersieg, bei dem gleich 13 Spieler inklusive Torhüter Michael Ouzas Scorerpunkte sammelten, das Spiel etwas auf die leichte Schulter nimmt. Allerdings muss die Equipe von Trainer Antti Karhula auch den dritten Platz, der das Play-off bedeuten würde, bestätigen, Znojmo und Innsbruck sitzen im Nacken. Fehervar hat neun der letzten zehn Spiele gegen Dornbirn gewonnen, vier in dieser Saison. „Dornbirn wird bis zum Umfallen kämpfen, die gehen für einen Sieg durch die Hölle“, weiß Coach Karhula. „Ich kenne Coach Kai Suikkanen, er verlangt Mentalität. Dem werden wir in diesem Kampfspiel entgegenhalten müssen.“

Die Bulldogs geben neben Stürmer Matias Sointu auch Verteidiger Keaton Ellerby wegen einer Verletzung vor. Dafür kommt Torhüter Rasmus Rinne zu seinem Comeback. Sein Ersatz Juha Järvenpää hatte nach nur einem Overtime-Gegentreffer in den ersten beiden Quali-Spielen in den letzten drei Partien im Durchschnitt 4,38 Gegentore kassiert.

Auf der falschen Seite

Für Laurin Mähr ist heute die Welt wieder in Ordnung, er darf für die richtige Seite die Daumen drücken. Der U-15-Crack aus dem Bulldogs-Nachwuchs verfolgte auf Einladung der EBEL die Auswärtspartie seines Klubs zuletzt auf der Spielerbank von Fehervar. „Das war eine tolle Erfahrung“, meinte Laurin, obwohl er das Resultat mit gemischten Gefühlen betrachtete. „Ein paar Bulldogs-Spieler haben mich auf dem Eis erkannt und zu mir gesagt, dass ich auf der falschen Seite sei.“