Antholz Dominik Landertinger hat sich einmal mehr als Spezialist für Großereignisse erwiesen. Der Tiroler überraschte in Antholz nach einer aufgrund von gesundheitlichen Problemen bisher miserablen Saison mit WM-Bronze im Einzel über 20 Kilometer. Besser als der 31-Jährige waren nur die Superstars Martin Fourcade aus Frankreich und der Norweger Johannes Thingnes Bö.
Nach guter Laufleistung und nur einem Fehlschuss sicherte sich Landertinger mit 1:21,1 Minuten Rückstand auf den Sieger bzw. 25 Sekunden auf den Zweiten seine bereits neunte Medaille bei einem Großereignis. Seine bis dato letzte hatte er 2018 bei den Winterspielen in Pyeongchang unerwartet wenige Monate nach einer Bandscheibenoperation ebenfalls mit Bronze im Einzel erobert.
Muskuläre Probleme als Spätfolge des Eingriff verhinderten seither weitere Erfolge. In diesem Winter lief es nach mittelmäßigem Beginn vor Weihnachten überhaupt nicht mehr, deshalb dachte Landertinger bereits an sein Karriereende. In Südtirol gelang ihm aber erneut ausgerechnet bei der WM wieder ein großer Coup. „Das ist schon überwältigend. Vor zwei Monaten habe ich gedacht, das war es mit dem Sport. Jetzt stehe ich mit der Bronzemedaille da, das ist schon ein Wahnsinn“, sagte der in Tränen aufgelöste Landertinger.
Seine dritte WM-Medaille in Einzelbewerben nach Gold 2009 im Massenstart und Silber 2016 über 20 km bedeute ihm noch mehr als die ebenfalls unerwartete vor zwei Jahren bei Olympia.