Finale Phase im Nervenkitzel

Bettina Plank beim Heimturnier unter
Zugzwang im Kampf um Olympiastartplatz.
Salzburg Zunächst heute das Premier-League-Turnier in Salzburg und danach im Zwei-Wochen-Rhythmus das Weltturnier in Marokko und anschließend die Europameisterschaft in Baku. Wenn sich Karatekämpferin Bettina Plank ihren sportlichen Traum erfüllen und bei den Sommerspielen in Tokio auf der Matte stehen will, darf sich die seit Wochenbeginn 28-jährige Feldkircherin keine Ausrutscher mehr erlauben. Im Race-to-Tokio hat Vorarlbergs Sportlerin der letzten beiden Jahre mit 4745,5 Punkten 750 Zähler Rückstand auf einen fixen Olympiastartplatz. „Ich versuche, so gut es geht die ganzen Rechnereien auszublenden. Alle Wenn und Aber bringen nichts, wenn ich auf der Matte nicht meine Leistung bringe. Die Ausgangslage ist nicht einfach, doch ich werde alles geben und am Ende wird man sehen, ob es reicht.“
Keine strapaziöse Anreise
Ihrem zehnten Antreten beim Heimturnier in Salzburg blickt die Gewinnerin der Europaspiele 2019 optimistisch entgegen: „Durch die Nähe konnte ich in aller Ruhe die letzten Training in gewohnter Umgebung absolvieren und im eigenen Bett schlafen. Schon alleine durch die Umstände aufgrund des Coronavirus bin ich froh, dass ich ohne große Probleme mit dem Auto aus meiner Wahlheimat Linz anreisen konnte“, erklärt die Heeresleistungssportlerin.
Insgesamt sind in der 50-kg-Klasse, in der Plank antritt, 40 Kämpferinnen aus 34 Nationen gemeldet. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Topathletinnen am Start. „Obwohl in den Abendstunden die Auslosung erfolgte, will ich immer nur den Namen meiner Auftaktgegnerin wissen. Ich halte nichts davon, den ganzen Turnierbaum zu studieren und sich Gedanken über die mögliche nächste Gegnerin zu machen. Da ich ja schon einige Jahre in der Weltspitze kämpfe, gibt es auf diesem Niveau kaum Gegnerinnen, deren Stärken und Schwächen nicht bekannt sind. Mein Trainer hat über alle Gegnerinnen Videos parat und bringt mir dann unmittelbar vor jedem Kampf die Spezialtechniken der Gegnerinnen in Erinnerung, auf die ich besonders achten muss.“
Aus dem Vorjahr hat Plank durch ihren Achtelfinaleinzug 105 Weltranglistenpunkte zu verteidigen. Im Anschluss an das Heimturnier reist Plank zu einem zehntägigen Trainingslager nach Gran Canaria.
„Alle Rechnereien nützen nichts, wenn ich auf der Matte nicht meine Leistung bringe.“
