Familie Stumberger patzt in Ried

0:1-Auswärtsniederlage von Austria Lustenau. Ein Eigentor entscheidet das Schlagerspiel.
Ried Knappe Niederlage von Austria Lustenau beim Tabellenführer SV Ried. Ein kurioses Eigentor von Verteidiger Dominik Stumberger entschied die an Chancen arme Partie für die SV Ried. Dennoch verkauften die Grün-Weißen ihre Haut in Oberösterreich extrem teuer, waren über weite Strecken des Spiels dem Tabellenführer mehr als ebenbürtig. Vor allem in der Anfangsphase des Matches zeigte die Austria, bei der Tormann Marcel Stumberger und Bojan Avramovic ihr Startelfdebüt gaben, dass sie mit viel Selbstvertrauen die Reise ins Innviertel antraten. Geschickt ließ die Austria-Verteidigung gegen die Rieder Offensive überhaupt nichts anbrennen.
Unglückliches Eigentor
So brauchte es ein Geschenk der Familie Stumberger, um Ried in Führung gehen zu lassen. Außenspieler Marco Grüll setzte sich auf links durch und kam aus spitzen Winkel zum Schuss, den Marcel Stumberger – mit 18 Jahren der zweitjüngste Tormann der Liga – noch abwehren konnte. Doch sein Bruder und Innenverteidiger Dominik Stumberger (28.) stand bei dieser Abwehraktion so unglücklich, dass er den Ball ins eigene Tor bugsierte. Schuld konnte man keinen der beiden Brüder attestieren, nur war ihnen das Glück nicht hold und so verhalf man den Riedern zur glücklichen Führung. Die Mannschaft von Austria-Coach Roman Mählich war aber überraschend unbeeindruckt. Denn Kapitän Ronivaldo (31.) klopfte kurze Zeit später mit einem Weitschuss erstmals an. Und wenig später fand der Topstürmer die wohl größte Chance des Spiels vor, als er nach Lageder-Pass alleine auf Rieds Tormann Johannes Kreidl zulief, diesen umkurvte aber den Ball unglücklich am Tor vorbei spitzelte.
Auftritt macht Mut für Halbfinale
Im zweiten Durchgang hielten sich beide Teams mit Großchancen zurück. Ried war darauf bedacht, die Führung zu verwalten, die Austria fand keine Lösungen, um richtig gefährlich zu werden. Erst als der eingewechselte Wallace Fahrt aufnahm, wurde es spannend. Zuerst scheiterte Pius Grabher (90.) aus kurzer Distanz und Thomas Mayers Schuss (93.) wurde nach Zuspiel vom dribbelstarken Wallace gerade noch geblockt. Somit blieb es am Ende beim 0:1 und die Austria musste die erste Niederlage 2020 hinnehmen. „Ich bin natürlich vom Ergebnis enttäuscht, aber die Art und Weise unseres Spiels war absolut in Ordnung. Das war in Anbetracht der Stärke des Gegners von jedem Spieler ein gutes Match. Darauf können und werden wir aufbauen,“ erklärte Austria-Trainer Mählich, der weiters erläuterte, „dass mit so einem engagierten Auftritt am Mittwoch beim Cuphalbfinale gegen Wacker Innsbruck sehr viel möglich ist.“
„Ich bin natürlich vom Ergebnis enttäuscht. Aber der starke Auftritt gibt Mut für den Cup.“

