Alles bereit im Olympiazentrum

Sport / 16.04.2020 • 11:30 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Alles bereit im Olympiazentrum
Schon bald wird sich die Tür im Olympiazentrum für einen elitären Kreis an Sportlern bzw. Sportlerinnen öffnen. OLYMPIAZENTRUM

In Dornbirn ist man auf den „Tag X“ und dem Wiedereinstieg in den Trainingsbetrieb bestens vorbereitet.

Schwarzach Profisportler sollen laut Sportminister Werner Kogler idealerweise schon ab Anfang nächster Woche durch eine Ausnahmeregel trainieren dürfen – und zwar auch in Indoor-Einrichtungen, was im Hobbybereich nicht erlaubt ist. Dies betreffe länderübergreifend eine erlesene Anzahl an Athleten und Athletinnen, die ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch den Sport bestreiten. Auch dafür müssten vorher die rechtlichen Grundlagen geschaffen werden, wobei sich der Grünen-Vorsitzende optimistisch zeigte, dass dies bis 20. April gelingen könnte. Die Auflagen: Es brauche „mindestens 20 Quadratmeter“ pro Person, der Mindestabstand zu anderen soll zwei Meter betragen.

Maßnahmen vorab getroffen

Im Olympiazentrum in Dornbirn ist man für die Wiederaufnahme des Trainings gerüstet. Im Haus sind die Trainingsstätten desinfiziert worden, wie Geschäftsführer Sebastian Manhart schon in der Vorwoche den VN verraten hat. Manhart bezeichnet die Trainingserlaubnis als „Etappenplan“, weshalb man die Vorschriften auch penibel einhalten werde. „So kommen wir Schritt für Schritt weiter und können den Personenkreis möglicherweise in ein paar Wochen erweitern.“ Vorerst betrifft die Ausnahmeregelung nur 20 Aktive. Neben den bereits für Olympia qualifizierten Seglern Benjamin Bildstein und David Hussl werden auch die Kandidaten für die Sommerspiele 2021 wieder in den normalen Trainingsalltag einsteigen können. Zudem werden alle Sportler, die 2019/20 zumindest einen Weltcupstart aufweisen können, Turn-, Schießhalle und Kraftraum in Dornbirn nutzen können. Allerdings, so Sport-Landesrätin Martin Rüscher, werden keine Umkleide- bzw. Duschkabinen geöffnet, sondern nur WC-Anlagen.

„In Dornbirn sind wir vorbereitet. Jetzt warten wir nur noch auf die Verordnung.“

Sebastian Manhart, Geschäftsführer Olympiazentrum


Manhart sieht durch die Erweiterung des Kraftraums auf 240 Quadratmetern die Möglichkeit gegeben, dass zwei Athleten und je ein Betreuer zugleich die Trainingsstätte nützen. „Wir werden einen exakten Plan erstellen, wer wann trainieren darf und wieviel Zeit es zwischen den Sportlern braucht, auch in Bezug auf die Desinfizierung der Halle und der Geräte.“ Zudem verweist er schon im Vorfeld der Öffnung darauf, dass es „keinen freien Zugang“ geben und dass keine Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln geduldet wird.

Konkrete finanzielle Hilfe

Während sich Sportminister Kogler bezüglich Aussagen, wie hoch finanzielle Zuwendungen für Vereine ausfallen könnten, gab es seitens des Landes dazu schon konkrete Zahlen. Unter dem Motto „Wir lassen keinen Verein im Stich“, sollen laut Rüscher alle zugesagten Förderungen ausbezahlt werden. So habe man den Vertretern heimischen Spitzensport-Mannschaften bereits zugesagt, die erste Tranche in Höhe von 1,3 Millionen Euro vorgezogen ausbezahlen. Schon im Herbst werde man erneut 1,3 Millionen Euro ausschütten. Wichtig zudem für Vereine und Verbände, dass es seitens des Landes die Aufwandsentschädigung für Trainer auch ohne momentane Tätigkeit gibt, zudem sei die Strukturförderung (700.000 Euro) gesichert. Eine weitere wichtige Maßnahme ist für Landeshauptmann Markus Wallner der Sporthärtefonds. Dank diesem soll den Vereinen und Verbänden die Einbußen durch die Corona-bedingten Einschränkungen ausgeglichen werden.

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