Warum sich bei Altach schon alles um Austria Wien dreht

Die 0:2-Niederlage bei St. Pölten war für die Rheindörfler nur Nebensache. Der Fokus liegt auf dem Match am Mittwoch.
St. Pölten Vor dem Anpfiff betonten sowohl Altach-Coach Alex Pastoor als auch sein Gegenüber Robert Ibertsberger, dass man die Quali-Runde natürlich mit einem Sieg beenden wolle. Die St. Pöltner wollten das dann ein bisschen mehr und kamen so zu einem verdienten 2:0-Erfolg, den Sandro Ingolitsch und der Ex-Altacher Daniel Schütz aus einem Elfmeter in der Schlussphase fixierten. Doch das war nach dem Schlusspfiff nur mehr Nebensache. Da wurde dann über ganz andere Dinge geplaudert.
Aber jetzt bin nicht ich Thema, sondern unser Ziel – die Europa-League-Qualifikation!”
Philipp Netzer, Kapitän SCR Altach
Laune des Fußballs
Etwa über Georg Zellhofer. Der langjährige Altach-Sportdirektor wurde nämlich vom SKN just vor der Partie als neuer starker Mann im sportlichen Bereich präsentiert. „Eine Laune des Fußballs“, schmunzelte der 59-Jährige, der schon mit dem Gedanken gespielt hatte, dem Fußball den Rücken zu kehren: „Aber letztendlich hat es mich gereizt, in meinem Heimatbundesland noch einmal etwas aufzubauen. Ich will mithelfen, den SKN in ruhigeres Fahrwasser und in Richtung Meisterrunde zu führen.“

„Eine Laune des Fußballs. Aber letztendlich hat es mich gereizt, in meinem Heimatbundesland noch einmal etwas aufzubauen. Ich will mithelfen, den SKN in ruhigeres Fahrwasser und in Richtung Meisterrunde zu führen.”
Georg Zellhofer, Sportdirektor SKN St. Pölten
Spiel um alles oder nichts

Ein weiteres Gesprächsthema war natürlich das Duell gegen die Wiener Austria um das Ticket für das Europa League-Play-off–Finale gegen Hartberg. „Natürlich war das ein wenig in den Köpfen, obwohl wir es eigentlich ausblenden wollten“, meinte Sidney Sam nach der Partie. Nach dem Schlusspfiff gab es aber sowieso nur noch ein Thema: die Austria! Auch für den Trainer. „Jeder Sportler und Trainer lebt für diese Art von Spielen, wenn es um alles oder nichts geht. Ich bin überzeugt, dass alles am Mittwoch besser funktionieren wird“, so Alex Pastoor.
„Jeder Sportler und Trainer lebt für diese Art von Spielen, wenn es um alles oder nichts geht. Ich bin überzeugt, dass alles am Mittwoch besser funktionieren wird.“
Alex Pastoor, Trainer SCR Altach
Und dann hatte da natürlich auch noch Philipp Netzer einiges zu erzählen. Elf Monate nach seinem letzten Spiel stand der 34-Jährige endlich wieder auf dem Platz. Und bot eine tadellose Leistung. „Von Minute zu Minute sind die Beine doch ein bisschen schwerer geworden. Aber es hat riesig Spaß gemacht“, so Altachs Kapitän, der einmal mehr verriet, dass er sich durchaus vorstellen kann, seine Karriere fortzusetzen: „Dass der Körper mitmacht, habe ich heute schon gesehen. Aber jetzt bin nicht ich Thema, sondern unser Ziel: die Europa-League-Qualifikation!“ Dafür braucht es einen Sieg gegen die Austria Wien. Dann sollen weitere gegen Hartberg folgen. „Ich sagte ja, ich will die Saison mit einem Sieg beenden“, verabschiedete sich Plaudertasche Pastoor vielsagend aus St. Pölten. GW
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