Austria Lustenau kann doch noch gewinnen

Grün-Weißen schlagen Steyr nach engagierter Leistung mit 3:1.
Lustenau Auf der einen Seite die Gäste vom SK Vorwärts Steyr, eines der Überraschungsteams der Saison. Vor dem Spieltag auf Platz fünf der Tabelle. Auf der anderen Seite des Spielfelds: die Lustenauer Austria, vor Saisonbeginn mit Aufstiegsambitionen, mittlerweile seit neun Ligaspielen ohne Sieg. Im Heimspiel galt es deshalb vor allem, den langersehnten ersten Sieg seit der Coronazwangspause einzutüten.
Kurzes Tief führt zu Rückstand
Und es war die Austria, die die Anfangsphase ganz klar dominierte. Besonders Alexander Ranacher sorgte für reichlich Wirbel im Strafraum der Oberösterreicher. In der vierten Spielminute schon der erste Aufreger der Partie: Solo vom Rechtsaußen, Ranacher fällt im Strafraum – Schörgenhofer entscheidet jedoch auf Schwalbe. Wenig später versucht es Katnik bei einer Hereingabe in den Strafraum elegant per Hacke – Gäste-Torhüter Staudinger hält, auch der Nachschuss bringt nichts ein (7.). Ebenso erfolglos bleibt ein Schuss Ranachers, welcher das Außennetz trifft (18). Die Elf von Coach Wahlmüller indes wird stärker, eine fünfminütige Druckphase der Gäste sollte ausreichen, um das Blatt zu wenden, die Lustenauer Dominanz zu durchbrechen. So verfehlt Austria-Leihgabe Bösch zunächst das Tor in Minute 22 nur um Zentimeter. Dann ist es Austria-Torwart Schierl, der innerhalb drei Minuten gleich drei Mal zur Stelle ist. Nach einem Eckball ist dann er aber chancenlos, Alberto Prada-Vega steht kurz vor dem Fünfmeterraum komplett unbewacht, ein unaufmerksamer Moment der Lustenauer Defensive. Prada-Vega lässt sich die Chance nicht nehmen – 0:1. Obwohl die Austria durch Wallace (35. und 45.) noch gute Möglichkeiten vorfindet, gelingt vor der Pause kein Tor mehr.
Wende in der zweiten Hälfte
Nach der Pause ist es dann abermals die Austria, welche wacher aus der Kabine zurückkommt. Flanke von links in den Strafraum, Katnik nickt zum Ausgleich ein – die Austria ist wieder im Spiel (46.). Der extrem umtriebige Thomas Mayer (48. und 62.) sowie Ranacher per schönem Volleyschuss (53.) kommen noch zu besten Chancen. Auf der Gegenseite hingegen passiert nur mehr wenig, die spärlichen Möglichkeiten der Gäste werden von Goalie Schierl entschärft.
Ronivaldo trifft zum 70. mal für die Austria
Es sollte bis zur 73. Minute dauern, ehe die Austria per Kopfball in Führung geht. Torschütze? „Natürlich“ der kurz zuvor eingewechselte Ronivaldo. Beim Brasilianer- welcher die Austria mit Saisonende gen Innsbruck verlassen wird – war deutlich zu spüren, dass er auch bei seiner „Abschiedstournee“ gerne den ein oder anderen Treffer beisteuern möchte. Der Rekordtorschütze der Austria tauchte noch zweimal gefährlich vor dem Tor der Vorwärts auf, zu einem weiteren Treffer sollte es aber nicht reichen. Den besorgte dafür Steinwender vor dem Schlusspfiff (90./+2), welcher im Strafraum gefoult wurde und den Elfmeter höchstpersönlich verwandelte. Für die Tabelle ist der Sieg zwar recht unbedeutend– die Austria verbessert sich auf Platz 10. Der Fanseele wird in der Stickergemeinde hingegen durch den 3:1-Erfolg Linderung verschafft. Die Erkenntnis: Es klappt ja doch noch mit den drei Punkten. FB