Hirschbühl nähert sich an

Das Vorarlberger Slalom-Ass ist nach einer langwierigen Verletzung wieder fit.
Lauterach „Schön langsam nähere ich mich den hundert Prozent. Aber ich brauche schon noch den einen oder anderen Konditionsblock.“ Ski-Ass Christian Hirschbühl sieht nach der ersten Phase der Vorbereitung auf die nächste Skisaison etwas Aufholbedarf. Beim Aktivcamp der ÖSV-Technikermannschaft in Gatschach am Weißensee machte der 30-jährige Lauteracher weitere Fortschritte, konnte seine Form weiter an jene der Kollegen angleichen.
Schmerzen sind weg
Die Verletzung, die sich Hirschbühl im Jänner zugezogen hat, war langwierig. „Es ist mehr dazugekommen, als zuerst gedacht“, erzählt Hirschbühl. Mit einem Bündelriss im unteren Bauchmuskel, der im Adduktoren- und Leistenbereich spürbar war, musste er die Saison nach einem guten Start – da standen die Slalomplätze sieben (Levi) und elf (Val d‘Isere) in den Ergebnissen – vor dem Nachtslalom in Madonna di Campiglio aufgrund starker Schmerzen vorzeitig beenden. Das war nun beim ersten Training am Gletscher in Sölden Schnee von gestern. „Ich habe mich in der Vorbereitung gut angenähert. Meine Kollegen sind mit ein paar Schneekursen im Plus und schon etwas weiter.“ Der spätere Einstieg in das Programm des Technikteams war allerdings auch der Polizeischule geschuldet, die Hirschbühl im April sechs Wochen lang beanspruchte. „Ich war aber positiv überrascht vom ersten Training auf Schnee, hatte keine Schmerzen und konnte das gesamte Programm normal herunterspulen. Es hat sich gut entwickelt, ich habe mir aber schon etwas mehr Zeit gelassen.“
Zwei Kurse mit 14 Schneetagen hat er mittlerweile gesammelt, zuletzt schlug das ÖSV-Technikerteam die Zelte im kärntnerischen Gatschach auf. „Das Camp war insofern etwas Besonderes, weil wir als einzige Mannschaft einen Konditionskurs dieser Art machen durften. Natürlich unter strengen Einhaltung der Covid-19-Reglements.“ Im Arlberger Hof gab es unter Trainer Marco Pfeifer einen ausgedehnten und abwechslungsreichen Katalog mit allen Facetten abzuarbeiten: Zirkeltraining im Wald und Moutainbiketouren standen im Wechsel mit Tennis und Minigolfen, einer Schifffahrt auf dem Weißensee, einem Grillabend, aber auch einer Mutprobe beim Klippenspringen. „Das hat schon einiges an Überwindung gebraucht“, war Hirschbühl beim Sprung von den Felsen in den Weißensee nicht ganz wohl. „Aber es war schon eine coole Geschichte, um etwas aus der Komfortzone herauszukommen.“
Bei Hirschbühl ist nun einen Monat lang Heimarbeit im Olympiazentrum in Dornbirn angesagt. „Das Kondiprogramm ist sehr wichtig, damit ich dann beim nächsten Schneekurs die nächsten Schritte machen kann.“ Der für den 11. August geplant ist. „Im Vordergrund steht dann der Technikaufbau. Wir haben mit dem Slalomteam jetzt etwas mehr Zeit, als in den vergangenen Jahren, die wollen wir nutzen.“