Harder Vorfreude auf besondere Saison

Alpla HC Hard stimmte in Pressekonferenz auf die anstehende Spielzeit ein.
Hard Wenn nächsten Dienstag (20.20 Uhr) der Anpfiff zum Supercup zwischen den Fivers Margareten und dem Alpla HC Hard erfolgt, blicken nicht nur Österreichs Handballfans nach Wien in die Hollgasse. Der Umstand, dass der professionelle Handballsport sein erstes Bewerbspiel in Österreich austrägt, bringt internationales Interesse. Dementsprechend freut man sich im Lager des Apla HC Hard auf den Restart in den Saisonbetrieb.
Auch Günther Lehner, Geschäftsführer von Alpla und Präsident des HC Hard, merkte man bei der Auftakt-Pressekonferenz die Vorfreude auf die neue Saison an. „Wir alle hatte in den letzten Monaten schwere Zeiten. Aber umso größer ist die Lust auf die neue Saison und auf den Supercup. Ich selbst bin sehr neugierig, wie wir uns als Mannschaft zum Start und eben über die ganze Saison präsentieren,“ erklärte der langjährige Förderer des HC Hard.
„Wir alle hatten in den letzten Monaten harte Zeiten. Umso größer ist jetzt die Vorfreude.“
Günther Lehner, CEO Alpla, Präsident HC Hard
Viele Entbehrungen
Dass man die lange Coronapause und die damit verbundenen Entbehrungen des Klubs nicht einfach so aus den Dressen schütteln kann, bestätigte Sportdirektor Thomas Huemer: „Es waren turbulente Zeiten. Aber jetzt fiebern wir dem Start entgegen. Klar, in den letzten Monaten waren viele Fragen bezüglich Zukunft offen. Und teils sind einige davon auch heute noch offen,“ erklärte Huemer und sprach damit die noch nicht endgültig festgelegten Corona-Bestimmungen für den Ablauf der Bewerbspiele und deren Rahmenbedingungen an. Zwar konnte man letzte Woche mit allen teilnehmenden Klubs der Spusu Liga – in Zusammenarbeit mit dem ÖHB – einen laut Hards Sportdirektor sehr vernünftigen Plan ausarbeiten, doch wurde das Schrifstück noch nicht abgesegnet. „Ein wenig Zeit bleibt dafür noch. Denn die in den Arbeitsgruppen ausgearbeiteten Bestimmungen sind absolut durchsetztbar und für jeden Verein tragbar,“ so Huemer.

Klub zahlt Tests selbst
Hingegen fixiert ist der Ablauf, wie zu handeln ist, wenn es innerhalb der Vereine während des Meisterschaftsbetriebs zu positiven Coronafällen kommt. Bei drei positiven Coronafällen im Kader müssen die betroffenen Akteure in Quarantäne, das Spiel findet aber trotzdem statt. Treten vier Fälle auf, darf der Klub ein Ansuchen für eine Spielverschiebung an den ÖHB stellen. Einmal im Monat müssen die Vereine ihre Spieler, Trainer und Betreuer auf Covid19 testen lassen. In Hard selbst geht man auf Nummer sicher, bittet alle Beteilgten einmal in der Woche zum Test. Ein finanzieller Mehraufwand, den man in Kauf nimmt, auch wenn die Kosten dafür aus eigener Tasche zu bezahlen sind. Lob kommt in Causa Testungen vom Verein in Richtung der Behörden in Vorarlberg und dem Roten Kreuz, „denn die Auswertungen sind innerhalb von 48 Stunden für uns einsehbar, dass hilft uns in den Planungen sehr weiter,“ erklärt der Sportdirektor, der zudem zugibt, „dass der Klub während der Pandemie mit einem blauen Auge davongekommen ist. Auch weil uns die treuen Sponsoren zur Seite gestanden sind.“
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst
Beim Thema „Zuschauer in der Sporthalle am See“ stehen die Bedingungen fest. 550 Personen statt 2280 dürfen bei einem Bewerbsspiel zugegen sein. Der erste „Testlauf“ findet am 12. September statt. Da kommt Ferlach nach Hard. „Wir sind alle gespannt. Vor allem was die Vergabe der wenigen Tickets angeht“, so Geschäftsführer Sponsoring Markus Köberle. Das Auswahlverfahren für die 550 Zuschauer läuft unter dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Der Vorverkauf startet am 1. September um 18 Uhr. „Dennoch haben wir als Klub durch unser Tickting-System Einsicht, wer in den letzten Jahren unserem Klub extreme Treue geschworen hat. Dies werden wir auch einfließen lassen. Dass es aber wohl bei einigen Fans zu Verstimmungen kommen wird, weil sie nicht zum Spiel in die Halle dürfen, ist uns klar. Aber uns sind da die Hände gebunden,“ gibt Köberle Einblick.
Zeichen setzen

Vom sportlichen Standpunkt gesehen hat es der Auftakt im Supercup gegen die Fivers in sich. Neo-Trainer Mario Bjelis will bereits am Dienstag mit seiner Mannschaft ein „Ausrufezeichen für die Meisterschaft setzen. Wir haben in der Vorbereitung hart gearbeitet, wollen den Schwung mitnehmen. Ein guter Start in die neue Saison ist immer wichtig.“ Rückkehrer Marko Krsmancic, der zwischen 2011 und 2015 vier Meistertitel, einen Cuptitel und einen Supercup-Titel mit Hard feiern konnte, will dort anknüpfen wo er aufgehört hat. „Ich bin froh, wieder da zu sein, weiß aber, dass die Ziele in Hard immer hoch sind. Dem werde ich mich auch stellen und versuchen dementsprechend Verantwortung am Feld zu übernehmen“. Robin Kritzinger, der just vom Erzrivalen Handball Bregenz nach Hard wechselte, kann es gar nicht erwarten, die Saison starten zu lassen. „Am besten gleich mit einem Sieg gegen die Fivers. Ich bin davon auch überzeugt, weil wir ein tolles Team haben. Und umsonst wollen wir nicht acht Stunden lang im Bus nach Wien sitzen“, so der Youngster selbstbewusst.