So verhinderte der SCR Altach eine drohende Cupblamage

Vorarlberger beim Spiel in Gurten erst in der Schlussphase aufgewacht. Am Ende feierte die Pastoor-Elf einen verdienten 3:1-Sieg und steht damit in der zweiten Runde im ÖFB Uniqa Cup.
Gurten Knapp vier Minuten benötigte der heimische Bundesligist, um eine drohende Blamage in Gurten abzuwenden. Bis zur 89. Minute nämlich lag der Cashpoint SCR Altach gegen den ab der 47. Minute personell dezimierten Regionalliga-Mitte-Klub mit 0:1 zurück. Dann waren es die Einwechselspieler, die den Rheindörflern zum Aufstieg verhalfen. Philipp Netzer, nach 84 Minuten eingewechselt, war es, der mit einem herrlichen Kopfballtreffer die Wende einleitete. Nach einem Flankenball des aktivsten SCRA-Spielers, Manuel Thurnwald, war es der 34-Jährige, der am höchsten stieg und das Leder aus kurzer Distanz per Kopf in die Maschen wuchtete.
Nicht einmal eine Minute später sorgte Chinidu Obasi mit seinem ersten Treffer im SCRA-Dress für die endgültige Wende. Nach der Pause eingewechselt ließ sich die Neuerwerbung bei seinem Pflichtspieldebüt zwar zweimal bitten, doch der zweite Abschluss mit links passte. Zuvor war ein Schuss des 34-Jährigen mit dem rechten Fuß nach einem druckvoll vorgetragenen Angriff noch abgewehrt worden (90.). Schließlich war es Manfred Fischer vorbehalten, in der Nachspielzeit für den Enstand zu sorgen. Somit entledigte sich Altach fast exakt drei Jahre nach dem 2:1-Sieg (20. September 2017) in Gurten wieder der Aufgabe gegen den unterklassigen Klub aus Oberösterreich. Dabei präsentierte sich die Elf von Trainer Alex Pastoor, der bis auf den angekündigten Torhütertausch, Tino Casali für Martin Kobras im Cup, diesselbe Startelf aufbot wie zum Saisonstart gegen Hartberg, lange Zeit überaus pomadig. Die Mannschaft ließ jegliches Tempo vermissen, erspielte sich keine Torchancen, schlimmer noch: Nach dem Ausschluss des Gurtener Torhüters Felix Wimmer, der nach einer „Karateeinlage“ gegen Daniel Nussbaumer Rot sah (47.), fand man kein Mittel gegen eine massive Defensive von Gurten. Nur wenig später kassierte Altach noch einen „billigen“ Treffer zum 0:1. Erst nach dem Doppeltausch Maderner und Obasi für Meilinger und Wiss erwachten die Vorarlberger. Jetzt wurde geradliniger und druckvoller gespielt und es ergaben sich Chancen. So für Daniel Maderner (65./71.) oder Johannes Tartarotti (70./76.). Doch erst mit dem Tor von Netzer kam der späte Umschwung.
Fussball
ÖFB Uniqa Cup
1. Runde
Union Gurten – Cashpoint SCR Altach 1:3 (0:0)
Park21-Arena, Gurten, 500 Zuschauer, SR Dieter Muckenhammer (OÖ)
Torfolge: 56. 1:0 Kienberger, 89. 1:1 Netzer (Kopfball), 90. 1:2 Obasi, 90./+ 3 1:3 Fischer
Gelbe Karten: 54. Karic (Altach), 61. Kienberger (Gurten/beide Foulspiel), 73. Dabanli (Altach/Unsportlichkeit), 74. Köck (Altach-Physio/SR-Kritik), 83. Obasi (Altach/Unsportlichkeit)
Rote Karte: 47. Felix Wimmer (Gurten/grobes Foulspiel)
Cashpoint SCR Altach (4-3-3): Casali; Thurnwald, Dabanli, Zwischenbrugger (84. Netzer), Karic; Oum Gouet, Wiss (62. Maderner), Fischer; Meilinger (62. Obasi), Daniel Nussbaumer (79. Stefel), Tartarotti