VfB Hohenems stößt Lauterach von der Spitze

Sport / 26.09.2020 • 16:30 Uhr / 5 Minuten Lesezeit

Stefanon-Dreierpack beim 4:2-Sieg im Livespiel der VN.at-Eliteliga über Lauterach mit bringt Tabellenspitze.

Lauterach Der Erste empfängt den Zweiten, Hohenems ist zu Gast bei Tabellenführer Lauterach. Das Eliteliga-Spitzenspiel stieg im Lauteracher Ried – einzig das Wetter spielte nicht ganz mit: Nieselregen, Temperaturen im einstelligen Bereich: ideales Fußballwetter schaut anders aus. Doch die 250 Zuschauer ließen sich nicht beirren, die Stimmung auf der Tribüne war beim Kracher der Runde gut.

Hier das Spiel zum Nachschauen

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Hohenems mit mehr Zug zum Tor

Und das, obwohl die Fans anfangs eine Partie zu sehen bekamen, die nicht von filigranem Fußball geprägt war, viele Ballverluste prägten das Spiel. Und obwohl beide Teams in etwa auf Augenhöhe spielten, waren es die Gäste, die zu Chancen kamen. Bereits zwei Minuten nach Anpfiff zog Lampert ein erstes Mal ab – sein Schuss verfehlte das Tor knapp. In die Maschen traf dafür wenig später Jan Stefanon, der nach einer herrlichen Wolfgang-Flanke hinter die Abwehr den Ball verwertete, Lauterachs Torwart Mohr war noch am Ball (13.). Lauterach spielte zwar gut, kam selber aber nicht in die gefährlichen Räume. So kamen die Emser durch Dursun (21.) und Wunderli (27.) noch zu guten Möglichkeiten – wenn man Hohenems etwas ankreiden konnte, war es die Chancenverwertung. Hohenems musste zudem verletzungsbedingt früh wechseln, auch auf Seiten der Heimmannschaft musste Trainer Hagspiel rasch einen Doppeltausch vornehmen, für Abwehrchef Christoph Fleisch und Kerim Kocabay ging es nicht mehr weiter. Insbesondere Lauterach zeigte sich davon aber unbeeindruckt, kam durch Prantl und Gomes zu einer Doppelchance – Breitfuss aber war beide Male zur Stelle. Nach einem Handelfmeter – Wunderli scheiterte am Torwart – köpfte dann der eingewechselte Weixlbaumer im Nachschuss die 2:0-Pausenführung für Hohenems (40.).

„Wir machen zurzeit vieles richtig. Wenn man trotz vergebener Chancen vier Tore macht, kann man zufrieden sein.“

Werner Grabher, Trainer VfB Hohenems

Niederlage trotz Alibabic-Hammer

Auch nach der Pause zeigte sich Hohenems in der Offensive gefährlicher, erst Stefanon und dann Wunderli brachten den Ball aber nicht im Tor unter (49.). Wenn Lauterach gefährlich wurde, dann vor allem bei Standards. So prüfte Gomes mit einem unter die Mauer getretenen Freistoß den Torwart, Breitfuss erwischte den Ball im Nachfassen (55.). Hohenems zeigte sich vor dem Tor aber eine Spur abgebrühter, Stefanon tanzte im Strafraum drei Gegenspieler aus und versenkte den Ball kompromisslos im kurzen Eck – das 3:0 (63.). Zwar kam Lauterach nach einem Elfmeter – Gomes wurde an der Strafraumkante gefoult, Lauterach-Kapitän Beer verwandelte souverän – noch heran, doch Hohenems machte in einer zerfahrenen Schlussphase alles klar. Abermals war es Stefanon, zum dritten Mal an diesem Abend, der einen Treffer bejubeln durfte (82.). Die Vorlage zu seinem siebten Saisontreffer kam dabei von seinem Sturmkollegen Maurice Wunderli. Lauterach zeigte sich zwar auch in der Schlussphase noch kämpferisch, belohnte sich mit einem wunderschönen Freistoßtreffer von Alibabic, der den Ball ins Kreuzeck wuchtete, zu Punkten sollte es aber nicht mehr reichen. Durch den 4:2-Auswärtssieg klettert der VfB Hohenems auf den ersten Tabellenplatz.

Lauterachs Trainer Ingo Hagspiel ortete die Gründe der Niederlage vor allem in der Chancenverwertung: „Wir haben gute Chancen vorgefunden, da wäre mindestens ein Punkt möglich gewesen.“ Werner Grabherr, dessen Mannschaft in der Tabelle nun wieder von ganz oben lacht, zeigte sich da klarerweise erfreuter: „Die erste halbe Stunde war richtig stark von uns, wir hätten höher führen können. Ich bin aber sehr zufrieden, wie meine Mannschaft aufgetreten ist.“ Man mache derzeit vieles richtig, auch wenn die Chancenverwertung nicht optimal sei – „Wenn man trotzdem vier Tore macht, kann man zufrieden sein.“ Und der Matchwinner, Jan Stefanon zeigte sich als Teamplayer: „Wichtig sind nicht die drei Tore von mir, wichtig sind die drei Punkte.“ FB

VN.at-Eliteliga, 11. Spieltag

intemann FC Lauterach – World-of-Jobs VfB Hohenemes 2:4 (0:2)

Sportanlage Ried, 250 Zuschauer, SR Brunner

Torfolge: 13. 0:1 Jan Stefanon, 40. 0:2 Eric Weixlbaumer, 63. 0:3 Jan Stefanon, 71. 1:3 Sebastian Beer (Foulelfmeter), 83. 1:4 Jan Stefanon, 90./+2 2:4 Elvis Alibabic (Freistoß)

Gelbe Karten: 22. Potic, 50. Wolfgang (beide Hohenems), 81. Ücüncü (Lauterach, alle Foul), 86. Musah (Lauterach, Unsportlichkeit)

intemann FC Lauterach (4-4-2 flach): Mohr; Huber, Gasovic, Fleisch (35. Ücüncü), Gridling; Kocabay (35. Musah), Beer, Prantl, Nagel; Gomes, Alibabic

World-of-Jobs VfB Hohenems (4-4-2 Raute): Breitfuss; Wolfgang, Feuerstein, Drobnak, Vater (74. Pernstich); Klammer, Potic (28. Fessler), Dursun (34. Weixlbaumer), Lampert (74. Dominguez Mora); Wunderli, Stefanon