FC Wolfurt meldet sich eindrucksvoll zurück

Sport / 27.09.2020 • 15:30 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
FC Wolfurt meldet sich eindrucksvoll zurück
Der FC Wolfurt war den Fohlen aus Lustenau immer einen Schritt voraus. STIPLOVSEK

Im Livespiel der VN.at-Eliteliga müssen sich Austrias Amateuren starken Wolfurtern geschlagen geben.

Wolfurt Endlich wieder Fußball in Wolfurt. Nach der coronabedingten Pause ging es auch für das Hofsteig-Team wieder los. Und gegen die Amateure von Austria Lustenau ließen die Gastgeber keinen Zweifel daran, dass ihnen die Fußball-Abstinenz keineswegs geschadet hat.

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Mit Traumtoren zur Führung

Von Anfang an war es die Heimmannschaft, die auf dem Platz den Ton angab. Die Elf von Coach Joachim Baur zeigte sich besser in den Zweikämpfen, kreativer in den Offensivaktionen und vor allem: torgefährlicher. Der aufgerückte Djordjevic verpasste nach einem Meier-Freistoß in der 4. Minute zwar noch das Tor, nur fünf Minuten später besorgte Benjamin Neubauer aber das 1:0. Wolfurts Stürmer tauchte halbrechts vor dem Tor auf, Austria-Torwart Brotzge war zwar noch dran, der Ball landete dennoch in den Maschen. Im Anschluss spielten nur mehr die Gastgeber, sie ließen Ball und Gegner laufen. Und legten durch Umjenovic traumhaft nach: Wolfurts Nummer 9 nahm aus der Distanz Maß und ließ Lustenaus Torhüter keine Chance. Zugleich der erste Saisontreffer von Umjenovic nach seiner langen Verletzungspause. Doch nicht genug der Traumtore. Ähnliche Situation, anderer Protagonist, gleiches Ergebnis: Benjamin Neubauer schnürte seinen Doppelpack aus der Entfernung, auch bei ihm senkte sich der Ball wunderschön ins Netz (42.). Quasi aus dem Nichts wurden dann doch noch die Austria-Amateure gefährlich, Kubilay Kalkan wurde im Strafraum von der Wolfurter Defensive übersehen, er verkürzte vor dem Pausenpfiff auf 3:1.

„Das war ein optimales Comeback. Ich war froh, dass die Jungs von Anfang an so im Spiel waren.“

Joachim Baur, Trainer FC Wolfurt

Die Reaktion kam zu spät

Direkt nach Wiederanpfiff fand Wolfurt-Linksaußen Idiano Lima zwei gute Chancen vor, scheiterte aber beide Male an Torhüter Brotzge. Bei der zweiten Aktion verletzte sich der Brasilianer, für ihn ging es nicht mehr weiter – er wurde von Dragan Klincov ersetzt. Und der bewies direkt seine Joker-Qualitäten, keine 60 Sekunden nach seiner Einwechslung machte er das 4:1 (53.). Die Austria-Amateure gaben jedoch nicht auf, zeigten sich weiterhin kämpferisch. Und kamen durch Kalkan (76.) noch einmal heran. Und wenn Lustenaus Paul Fink in der 85. Spielminute alleine vor Torwart Hammer nicht noch vom starken Marco Troy abgegrätscht worden wäre, wäre die Partie noch einmal richtig spannend geworden. So aber kam das Aufbäumen der Mannschaft von Michael Kopf zu spät, Wolfurt ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen, konnte sogar noch einen Pfostentreffer verzeichnen.

Wolfurts Joachim Baur sprach anschließend von einem optimalen Comeback. Einzig die Nachlässigkeiten in der Defensive, aus welchen auch zwei Gegentreffer resultierten, müsse man abstellen: „Gegen Spitzenteams wie Hohenems wird das sonst bestraft.“ Amateure-Trainer Kopf sah den Grund für die Niederlage in der ersten Hälfte: „Wolfurt war da besser, wir hingegen zu passiv. Wir hätten mehr wagen müssen.“ Aber trotz der Niederlage – es war nicht alles schlecht: „Die Moral der Mannschaft war sehr gut, das kann man so mitnehmen.“ FB

VN.at-Eliteliga, 11. Spieltag

Meusburger FC Wolfurt – SC Austria Lustenau Amateure 4:2 (3:1)

Sportplatz an der Ach, 249 Zuschauer, SR Jankovic

Torfolge: 9. 1:0 Benjamin Neubauer, 33. 2:0 Aleksandar Umjenovic, 42. 3:0 Benjamin Neubauer, 45. 3:1 Kubilay Kalkan, 53. 4:1 Dragan Klincov, 76. 4:2 Kubilay Kalkan

Gelbe Karten: 7. Rauscher, 13. Riedmann (beide Foul), 65. Unterreiner (alle Austria, Kritik), 78. Brüstle (Wolfurt, Foul), 88. Milosavljevic (Austria, Unsportlichkeit)

Meusburger FC Wolfurt (4-4-2): Hammer; Troy, Djordjevic, Mentin, Meier; Tobias Neubauer (75. Geley), Rist (75. Brüstle), Moosmann, Idiano Lima (52. Klincov); Benjamin Neubauer (89. Balsic), Umjenovic

SC Austria Lustenau Amateure (4-3-3): Brotzge; Rauscher, Ali Chadshimuradov (56. Ofori), Unterrainer, Milosavljevic; Riedmann, Basic (46. Vogel; 68. Wund), Timir Chadshimuradov; Fink, Kubilay Kalkan, Ramabaja (46. Marte)