Feurstein gibt vier Wochen nach Lungenriss sein Comeback

Sport / 02.10.2020 • 15:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Feurstein gibt vier Wochen nach Lungenriss sein Comeback
Vier Wochen nach einer Notoperation wegen eines Lungenrisses wird Kilian Feurstein an der Heim-WM in Saalfelden-Leogang und der Mountainbike-EM im Tessin teilnehmen. VEREIN

17-jähriger Dornbirner für Heim-WM in Leogang und EM der Mountainbiker nominiert.

Dornbirn Vier Wochen nach seinem Horrorsturz beim im Anschluss an die ÖRV-Titelkämpfe auf seiner Heimstrecke am Zanzenberg ausgetragenen UCI-C1-Rennen gibt Mountainbiker Kilian Feurstein sein Comeback. Die Schmerzen nach der Notoperation wegen des Lungenrisses sind vergessen, die Abschürfungen verheilt und der Blick nach vorne gerichtet. Der 17-jährige Dornbirner wurde aufgrund seines ÖM-Vizemeistertitels bei den Junioren (Jg. 2002/03) für die Weltmeisterschaft am 7./8. Oktober in Saalfelden-Leogang und die vom 14. bis 17. Oktober in Rivera (Kanton Tessin) über die Bühne gehende Europameisterschaft in der olympischen Cross-Country-Disziplin nominiert. „Aus meiner Sicht grenzt es an ein Wunder, dass ich bereits wieder Sport auf diesem Niveau ausüben kann. Ich bin auf der durch den Starkregen extrem aufgeweichten Strecke bei der Abfahrt mit dem Vorderrad weggerutscht, habe mich überschlagen und bin seitlich gegen einen Baum geprallt“, blickt der angehende Maturant am Sportgymnasium Dornbirn zurück. „Im ersten Moment wollte ich sogar weiterfahren. Erst als ich keine Luft mehr bekommen habe und den extremen Druck im Brustkorb realisiert habe, wurde mir klar, dass es nicht mehr geht.“

Erfahrung sammeln als primäres Ziel

Bereits wenige Tage nach dem operativen Eingriff im Krankenhaus Dornbirn stieg Feurstein zu Hause auf den Hometrainer. „Als mich Nationalteamtrainer Jakob Drok angerufen hat und eine Kopie meines Reisepasses für die WM- und EM-Nennung haben wollte, habe ich im ersten Moment gar nicht realisiert, um was es geht“, erklärt Feurstein.

„Ich habe nicht mehr mit der
Nominierung gerechnet und bin
glücklich und dankbar, dass ich
diese Chance bekommen habe.“

WM- und EM-Starter Kilian Feurstein

Nach dem überraschend schnellen Heilungsverlauf und den ersten lockeren Trainingseinheiten habe er dann erfahren, dass er nominiert wurde. „Ich habe die Sache mit dem behandelnden Arzt besprochen und erst, als ich das ärztliche Einverständnis hatte, zugesagt.“

Generalprobe bei Weltcuprennen in Tschechien

Als Generalprobe für die beiden Großevents wird Feurstein am kommendem Wochenende die beiden Weltcuprennen im tschechischen Nove Mesto bestreiten. „Aufgrund der Vorgeschichte habe ich keinen Druck. Ich bin einfach nur glücklich und dankbar, diese Chance bekommen zu haben. Natürlich wird sich der Trainingsrückstand auswirken. Ich bin aber hochmotiviert und sehe die Teilnahmen als Möglichkeit, viel Erfahrung zu sammeln für die kommenden Jahre und Aufgaben.“