Sturz im letzten Trainingssprung, Pinkelnig nach Not-OP wohlauf

Trainingstage in Seefeld endeten für die 32-Jährige mit einem Flug in die Uni-Klinik.
Innsbruck Der Schock saß allen in den Knochen und erst die Nachricht von der gut verlaufenen Operation ließ alle wieder ruhiger werden. Alle, das sind Betreuer und Athleten bzw. Athletinnen der Sprunglauf-Trainingstage in Seefeld. Denn der Sturz von Eva Pinkelnig zum Abschluss des Trainingstages am Mittwoch ließ schlimme Erinnerungen wach werden.
Helfer waren schnell zur Stelle
„Die Rettungskette hat super funktioniert“, sagt VSV-Sprunglauftrainer Matthias Troy, dessen Vorarlberger Kader zusammen mit der Weltcupspringerin in Seefeld trainierte. Ein wenig den Schwerpunkt zu weit über dem Ski nach dem Absprung und schon hatte Pinkelnig bei ihrem letzten Trainingssprung die Kontrolle in der Luft verloren, erinnert sich Troy. Sie habe gegen den Sturz gekämpft, der letztendlich gar nicht so schlimm ausgesehen habe. Weil Pinkelnig mit dem Bauch und nicht mit dem Kopf aufschlug. Die 32-Jährige sei ansprechbar gewesen, habe dann aber über Schmerzen in der Bauchgegend geklagt. Daraufhin sei die Notfallkette aktiviert worden.
Mit dem Hubschrauber ist die Vorarlbergerin in die Uniklinik nach Innsbruck geflogen worden. Und noch am Mittwochabend wurde aufgrund eines Milzrisses ein Eingriff eingeleitet. Laut Auskunft von ÖSV-Teamarzt Peter Baumgartl war Pinkelnig nach dem Sturz ansprechbar und stabil. Die Notoperation verlief demnach erfolgreich. Prognosen über den weiteren Genesungsverlauf seien aber derzeit nicht möglich. „Wann sie wieder in den Spitzensport zurückkehren kann, ist derzeit noch offen. Wichtig ist jetzt vor allem, dass sie wieder ganz gesund wird und dann schauen wir weiter. Sie hat zuletzt sehr gut trainiert und war auf einem sehr guten Weg, um beim Weltcup-Start in der Ramsau am 18. Dezember in Bestform zu sein“, sagte Österreichs Frauen-Cheftrainer Harald Rodlauer. Laut Rodlauer war auch ÖSV-Cotrainer Romed Moroder Vorarlbergs Sportlerin des Jahres 2018 war auch schon in der Vergangenheit mehrfach schwer gestürzt. Die erst spät zum Skispringen gekommene Freizeitpädagogin hatte es aber trotzdem dank eisernem Willen und tiefem Glauben wieder zurück in den Weltcup geschafft. In der Vorsaison gelangen der zweifachen Team-WM-Silbermedaillengewinnerin ihre ersten drei Weltcup-Erfolge. In der Gesamtwertung landete sie hinter Maren Lundby (NOR) und Teamkollegin Chiara Hölzl auf Rang drei.
